Die Story ist wirklich gut und die Ideen die verarbeitet wurden, sind wirklich teilweise originell und vor allem neu. Doch irgendwie ist alles zu schnell vorbei. Die Charaktere hätten viel weiter ausgebaut werden müssen, am Ende des Films weiß man fast nichts über die Protagonisten und auch die letzlich tragischen Ereignisse lassen einen daher relativ kalt.
Doch da ergibt sich gleich das nächste Problem. Hätte man für die Charakterzeichnung mehr Zeit aufgewendet, wäre das Tempo des Films noch mehr in den Keller gegangen. Das ist nämlich einer der Hauptgründe, warum ich persönlich "The final cut" das Prädikat sehr gut verweigere. Die Idee, die Schauspieler, und vor allem der wunderschöne Soundtrack, alles weiß durchweg zu gefallen, doch es kommt einfach keine rechte Spannung auf.
Wenn man sich dann den Trailer ansieht der einem einen Psychothriller kredenzt, bleibt man noch verstörter zurück, denn sehr spannend war der Film nicht, das Problem ist eben auch...es ist trotzdem, kein schlechter Film. Nur wurde leider eine gute Grundidee bei weitem nicht so ausgeschöpft wie es hätte sein können.
In seiner Grundstimmung hat mich der Film sehr stark an Gattaca erinnert, doch wenn man sich diesen ansieht, wird man erkennen das man dort eine viel intensivere Charakterzeichnung von Ethan Hawkes Rolle vorgenommen hat und trotzdem wurde der Film nie langweilig.
Ich kann mich nicht erinnern jemals bei einer Punktebewertung solche Probleme gehabt zu haben. Ich entscheide mich für knappe 7, obwohl der Film locker 9 hätte werden können. Da würde mich wirklich mal die Meinung anderer interessieren. Wer den Film gesehen hat soll mir ruhig mal schreiben...