Dolph Lundgren im Einsatz gegen korrupte Kollegen und die Drogenmafia.
Story:
Frank Gannon (Dolph Lundgren) arbeitet schon seit einigen Jahren bei der "Direct Action Unit" und hat trotz eigenwilliger Methoden viel Erfolg bei der Verbrechensbekämpfung. Seit einiger Zeit ermittelt das FBI gegen die D.A.U., da dort Korruption verbreitet sein soll. Gannon soll dafür vor Gericht aussagen. Am besagten Tag bekommt er die unerfahrene Polizeidienstanwärterin Billie Ross (Polly Shannon) an seine Seite gestellt. Das macht die Sache für ihn auch nicht einfacher, denn jetzt darf er sich zusätzlich noch mit einem Grünschnabel rumschlagen. Doch Ross erweisst sich im Laufe des Tages als echter Glücksgriff und unterstüzt Frank bei seinem Kampf...
Schon seit jahren prügelt und schießst sich Dolph Lundgren durch Direct-To-Video/DVD-Produktionen und hat dabei sicherlich nicht immer Qualität abgeliefert. Bei "Direct Action" sieht die Sache aber ganz anders aus, denn der deutlich von "Training Day" inspirierte Actionthriller kann mit einer flüssig erzählten Story und gut aussehender Action punkten.
Dass das Budget limitiert war, wird dabei vor allen an den Sets und Kulissen deutlich. In L.A. - auch wenn es diese Stadt darstellen soll - wurde bestimmt nicht gedreht. Improvisiert wurde auch beim Polizeirevier (eine Tiefgarage und sehr leere Büroräume) und dem Gerichtssaal. Viel wichtiger ist aber die Action, und die kann sich - obwohl nicht übermäßig brutal - mehr als sehen lassen. Blutige Einschüsse sind zwar nur selten zu sehen, dafür werden solche Szenen aber nicht wie heute üblich entweder durch hektische Schnitte oder harmloses PG13 verwässert. Der gute Dolph darf auch einige Male handgreiflich werden und Knochen brechen, Die Choreographie der Kämpfe geht dabei durchaus in Ordnung.
Punktabzug gibt's vor allen Dingen für einige zu langatmige Passagen und dem allzu offensichtlichen Klau bei "Training Day". Zwar geht Lundgren nicht ganz so kaltschnäuzig zu Werke wie seinerzeit Denzel Washington, Parallelen sind aber sofort auszumachen. Nur hat man hier halt mit Polly Shannon einen (wirklich gutaussehenden) weiblichen Sidekick parat, der Lundgren mehr oder weniger hilfreich zur Hand geht. Über darstellerische Qualitäten lässt sich nicht allzu viel sagen, B-Movie Standard würde ich sagen, nicht mehr oder weniger.
Nervig ist hingegen mal wieder der Hip Hop-Soundtrack ausgefallen, der einfach nicht zu der Action passen will. Eine Mischung aus Rock und Hip Hop wäre einfach besser gewesen. Ob man hierbei nur einem kurzlebigen Trend hinterherhecheln wollte, ist mir schleierhaft. Der Film spielt ja schließlich nicht in South Central oder ähnlichen Gegenden.
Fazit: Trotz einiger Mängel ein guter Lundgren-Film, der weitaus besser ausgefallen ist als so manche Gurke der letzten Jahre. Wenn er auf diesem Niveau weitermacht, kommt vielleicht sogar noch mal das Comeback ins Kino.
7 von 10 Punkten