Review
von Vril-Mann
Sam Bicke hat einen neuen Job als Büromöbelverkäufer bekommen, doch schon nach kurzer Zeit erträgt er die Arbeit nicht mehr, wie auch schon seine vorherige Arbeit, nämlich weil er Lügen soll, um möglichst viel zu verkaufen. So steigert sich dann schließlich seine Wut über die unschönen Zustände der amerikanischen Gesellschaft in den 70er Jahren, bis er ein Attentat auf den amtierenden Präsidenten Richard Nixon plant.
Eine interessante und bedrückende Charakter- und Gesellschaftsstudie, die sich auf reale Ereignisse bezieht und einen äußeren Zustand beschreibt, der auch heute noch aktuell ist, und zwar nicht nur in den USA. Jedoch schildert der Film die Ereignisse recht unvoreingenommen, sodass weder der Staat noch der Attentäter letztendlich angeprangert wird. Sean Penn spielt wie immer hervorragend und verkörpert die auf dem Beinahe-Attentäter Samuel Byck beruhende Figur glaubhaft. Ansonsten bleibt nicht viel zu sagen – insgesamt solider, ernstzunehmender Semi-Mainstream. Ein gelungenes Drama, das sich in angemessener Weise mit seiner Thematik auseinandersetzt, und dank der schauspielerischen Glanzleistung von Sean Penn nicht nur, aber besonders für ein politisch interessiertes Publikum sehenswert ist.