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kurz angerissen* erstmals veröffentlicht: 24.05.2012 Wo "Pusher" eine Spirale der Abhängigkeit und der Schulden zeichnete und in ein Fiasko übergehen ließ, macht "Bleeder" das Gleiche mit der Gewalt. Dazu bemächtigt er sich zwar nüchtern betrachtet Klischees wie des prügelnden Freundes oder die gewaltgeilen Filmfans, stellt diese aber nie als Klischees heraus oder erlaubt sich gar ein Urteil über die Figuren. Dabei lässt Refns Frühwerk durchaus lange kalt, baut aber im Hintergrund von Anfang an einen Schauer des Ekels für die gesellschaftlichen Mißstände und des Mitleids für die Handelnden auf, der sich erst in den Schlussminuten entlädt - so erfährt man mit "Bleeder" am Ende eine emotionale Involviertheit, mit der man lange Zeit nicht hatte rechnen können. *weitere Informationen: siehe Profil