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Schon die ersten schrägen Töne aus dem viel zu langen Vorspannen lassen es erahnen: Der Tag wird gut! Den Soundtrack als Gedudel zu bezeichnen wäre noch gnädig untertrieben: Was es zu hören gibt, könnte entweder von einem Syntheziser oder dem heimischen Keyboard stammen... Oder ein Traktor mit Motorschaden oder anderweitige Ausscheidungsgeräusche sein... Strukturlos, klanglos, zugedröhnt.

Dann beginnt ein Amateurfilm, der bei so manchem für Schüttelfrost sorgen könnte: Eine Afro-Amerikanerin begibt sich in einen Laden, um dort eine Bauchredner-Puppe zu kaufen. Typ: Rasta-Mann mit langen schwarzen Zöpfen und cremiger Visage. Schon daheim merkt die werte Dame, dass diese Puppe ein seltsames Eigenleben hat. Wer hier das Sexspielzeug von wem ist, steht bald immer mehr in Frage...

Obskure bis krude Mischung aus Softporno, Muppet Show und der wasweißichwievielten Auflage vom "Exorzisten". In erster Linie ist "Black Devil Doll..." ein Ein-Personen-Stück, das sich in der heimischen Wohnstube abspielt, wo allerdings Ungeheuerliches passiert. Während das Gehirnwäsche-artige Gedudel nicht mehr aufhören will, gibt es einpaar wirklich groteske Szenen zu sehen: So stimuliert die bewegliche Puppe nicht nur die neue Besitzerin mehrfach per Zunge oder Dildo, sondern hat auch Sex mit ihr. Alles natürlich völlig HC-frei, jedoch bestimmt nichts für Kinder. Der ganze Look dieser No Budget-Produktion hat das Flair eines billigen Pornos. Die irre Liaison der Frau mit der Puppe ist dabei die ganze Handlung dieses Trashers.

Dennoch zählt "Black Devil Doll..." zu jenen Filmen, die offenkundig völlig bekloppt sind, man als Zuschauer dennoch immer irgendwie dran bleibt. Absurder Quatsch mit eigenwilligem Fun-Faktor. Nicht spannend oder einfallsreich, aber mit Hang zum Dauerkopfschütteln. Wäre mit dem ähnlich gestrickten "Let My Puppets Come" fürwahr ein tolles Double Feature!

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