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Kanadischer und hierzulande völlig unbekannter Thriller von 1987, der in seiner knappen Laufzeit von rund 70 Minuten fast ausschließlich mit zwei Schauspielern auskommt. Heraus kommt dabei eines der wohl inkompatibelsten Duos der Filmgeschichte, das auf der Suche nach Geld in das schlossartige Anwesen eines Millionärs einbricht, ohne zu ahnen, dass dieser für den Fall der Fälle, eines Tages ausgeraubt zu werden, gut vorgesorgt hat und sein Schloss mit verschiedenen Räumen ausgestattet hat, in denen tödliche Fallen eingebaut sind. Die Eindringlinge können sie nur lebend verlassen, wenn sie die gestellten Rätsel und Hindernisse überwinden. Gelingt dies, werden sie mit einer Überraschung belohnt...

So reizvoll die Ausgangslage, so schräg gestaltet sich dieser mit keinem nennenswerten Budget ausgestattete Film. Das hat er einzig und allein dem unfassbaren Casting-Coup zu verdanken, den männlichen und mit einem unvergesslichen Bad-Guy-Aussehen gesegneten Hauptdarsteller Lazar Rockwood für die Hauptrolle zu besetzen. Der Serbe holpert sich in gebrochenem Englisch mit ausladenden Gesten und mimisch angestrengt-übertrieben durch die Handlung und lenkt mit seinem Anti-Schauspiel, das an Tommy Wiseau in "The Room" erinnert, im Prinzip von der eigentlichen Geschichte ab, weil man sich gar nicht richtig darauf konzentrieren kann. Dagegen kann auch Augenschmaus Bonnie Beck als Komplizin nicht viel ausrichten, obwohl sie sich bis zum Ende notgedrungen immer weiter entkleiden muss.

Eine One-Man-Show der etwas anderen Art also, die dem Unterhaltungswert sehr zugute kommt, wenn auch nicht aus den Gründen, wie es der Regisseur wohl ursprünglich geplant hatte. Wer sich für solche Kuriositäten - auch wenn es in diesem Fall nur eine einzige ist - begeistern kann, wird hier gewiss seinen Spaß haben. Alle anderen dürften sich mit Grauen abwenden, weil "Beyond the Seventh Door" ein objektiv betrachtet schlechter und kaum spannender Film geworden ist, der sehr wenig aus seiner klaustrophobischen Prämisse macht - unabhängig davon, dass die Produktion über praktisch keine Geldmittel verfügt hat. 3/10.

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