H.G.Wells löste in den 30ern eine Massenpanik unter den Radiohörern aus, als sein „Kampf der Welten“ über den Äther lief.
Anfang der 50er versuchte sich Byron Haskin an einer visuellen Umsetzung. Sein Invasorenstreifen ist für damalige Verhältnisse beachtlich ausgefallen, aus heutiger Sicht eher naiv-charmant.
Die Invasoren kommen vom Mars, weil ihre Ressourcen langsam erschöpft sind und alle anderen Planeten klimatechnisch ungünstig zum Überleben sind.
Die Bewohner eines kleinen kalifornischen Nests glauben zunächst an einen Meteoriteneinschlag, bis drei Typen von der Brandwache per Laser atomisiert werden.
Glücklicherweise ist der Held, der sportliche Atomwissenschaftler Forrester, nicht weit und freundet sich sogleich mit Sylvia (ganz furchtbare Frisur) an und gibt dem heraneilenden Militär Ratschlage, wie man die Außerirdischen bekämpfen könnte, was aber alles nichts bringt, selbst die Atombombe versagt…
Natürlich muß man die mittlerweile angestaubten Tricks aus der damaligen Perspektive betrachten und die sind für das Jahr 1953 erstaunlich gut ausgefallen, vor allem die Laserstrahlen und das Model der kalifornischen Kleinstadt, das im Verlauf reichlich zerschossen wird. Die Raumschiffe und die Eliminierung einzelner Erdlinge wirken dagegen eher unfreiwillig komisch.
Den Darstellern wurde nichts weiter abverlangt, als lieb zu sein und die Rollen sind schön klassisch verteilt auf Held, schöne Frau und einem kauzigen Brandschutzmeister, der beim Tanz auch mal einen Countrysong bringen darf.
Auch der Score klingt schön klassisch und exorbitant dramatisch, wie es sich für Invasorenfilme der 50er gehört.
Passt also alles zusammen und ergibt einen feinen naiven Spaß beim Betrachten aus heutiger Sicht. Das Tempo ist ordentlich und so wird es auch zu keiner Zeit langweilig und im Vergleich ist dieses Frühwerk weitaus unterhaltsamer als Spielbergs auf FX konzentrierte Zerstörungsorgie.
7 von 10 Punkten