The Naked Beast (1967)

Review

von Frank Trebbin

Die Mitglieder einer Theatertruppe, die ein Vampir-Musical einstudieren, werden durch einen unheimlichen Mörder dezimiert. Weil der Täter jedoch die Dracula-Maske aus dem Stück trägt, kann er immer wieder unerkannt entkommen. Der untersuchende Kommissar schleust seine Freundin Sonja in das Theater ein, die dort den Lockvogel spielen soll. Na, ob das gelingt?

Die Antwort auf diese Frage lautet: Selbstverständlich, denn „La Bestia Desnuda“ gehört zu jenen Genrefilmen, in denen der Bösewicht in der letzten Einstellung sein Leben aushaucht– und zwar für immer. Doch nicht nur diese Tatsache macht Emilio Vieyras Streifen zu einem altmodisch anmutenden Spiel mit dem Schrecken, sondern auch der Umstand, daß dieser im Theatermilieu spielende Giallo-Thriller ähnlich wie die Edgar-Wallace-Gruselkrimis mit einer Vielzahl von Verdächtigen hausieren geht. Sex und Gewalt sind hübsch plakativ und –wenn man mir den Vergleich erlaubt– schon fast barock. „La Bestia Desnuda“, der eindeutig von Mario Bavas „Blutige Seide“ beeinflußt wurde, ist nie in synchronisierter Form nach Deutschland gekommen. Mit Aldo Barbero, Gloria Prat, Rolo Puente, Norberto Aroldi u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin