Review

Obwohl ich ein riesiger Brit-Horror, Gothic-Horror, Hammer-Horror-Fan und in dieser Hinsicht echt altmodisch bin, hat mich dieser Film zum wiederholten Male enttäuscht.
Es beginnt sehr verheißungsvoll - der Fund einer Leiche beim Pflügen - der Tag kann auch angenehmer beginnen! Man fühlt sich direkt in jene Stimmung vergangener Tage zurück versetzt, in der Hexen noch Jungfrauen waren und Priester sich tatkräftig um ihre Winz-Gemeinde kümmerten, von den ekligen Aristokraten mal ganz zu schweigen!
Schon früh muss man sich aber der verschachtelten Erzählweise stellen, die Haggard nicht gerade gut rüberbringt. Ständig wechseln die handelnden Personen in diesem Stück, so dass man sich gar nicht so recht auf einen Helden festlegen mag. Dass es am Ende ausgerechnet der ultra-strenge Vater und der anfangs arg konservativ dargestellte Priester sind, die sich dem Teufel gegenüber stellen, ist nicht so leicht zu verdauen.
Dabei steckt das Drehbuch voller interessanter und nie zuvor gefilmter Ideen, die teils an Ekligsein ihresgleichen suchen - wachsende Teufelshaut, die rausgeschnitzt werden muss, ja bäh! Da lachte meine gemeines, schwarzes Goreherz. Auch dass es Kinder sind, welche das Böse direkt transportieren und ihre fiesen Spielchen mit den Erwachsenen spielen, ist eine wundervolle Idee, die bei mir gut ankam. Tabus werden durchaus bewusst angetatscht, so kommt es am Ende sogar zur Vergewaltigung einer Jungfrau und liebevoller Umgang mit Kindern und Als-Hexer-Beschuldigten sieht auch anders aus.
Dennoch hat mir der Film nur einzelne, starke Szenen übermittelt, ohne eine ähnlich dichte Atmosphäre wie viele simpler gestrickte Hammerstreifen zu erzeugen. Zudem ist die recht wacklige Inszenierung einiger Szenen und das nur beiläufige Auftauchen des Monsters selbst ein Schwachpunkt, der mich zumindest arg störte. Die Schauspieler sind alle ziemlich okay.
Fazit: Ein Film voller starker und auch ekliger Einzelszenen, doch im ganzen etwas substanzlos

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