Von den Phillipinen aus wird ein Drogen- und Falschgeldring unter scheinbarer Leitung von Brother Wai [ Waise Lee ] aufgezogen, der auch über China und HK schwappt. Die chinesische Captain Yiang [ Cynthia Khan ] soll sich an Wai’s im Gefängnis sitzender Ehefrau Chi [ Tam Suk Mui ] heranschmeissen, während sie der Undercover – Cop Li Chin Tang [ Yuen Biao ] von aussen unterstützt...
Eine weitere New Treasure Films Co. Produktion, die einige Jahre mit guten Gewissen die B – Movie Fahne hochhielt und sich auch hier wieder als zuverlässiger Garant für knorke Action auf preisgünstigerem Niveau profilierte.
Hervorzuheben ist auch hier ein zumindest vorhandenes Budget und die Tatsache, dass vor und hinter der Kamera einige fähige und namhafte Leute stehen, die dann auch Ahnung von dem haben, was sie tun.
Die Story selber ist natürlich nicht so primär entscheidend, aber funktioniert hier auf den Spuren von Jackie Chan’s Police Story 3 soweit ganz gut, auch ohne ständig aufs Tempo zu drücken.
Nach mehreren, in den verschiedenen Ländern geglückten Festnahmen verlagert sich das Geschehen für eine Weile in den Frauenknast, um in der Annäherung zwischen Chi und Yiang die Prämisse für die Eingliederung bei Wai zu schaffen. Die im Gefängnis präsentierten Zustände entsprechen in Atmosphäre und Inszenierung zwar in etwa einer Folge Hinter Gittern, aber der räudige und leicht schmierige Ton der B - Klopper wird zumindest schon angerissen. Das Szenario kommt einem vertraut vor.
Auch einige löbliche Einfälle für das Genre werden miteingebracht, so wird die Gefangenenbefreiung zur Abwechslung einmal in Phantasie und einmal in Realität gezeigt, und später sogar ein kleiner Cliffhanger gesetzt.
Die folgende Undercovergeschichte in Wai’s Villa nimmt dann trotz vorhandener Plotlöcher und dünner Dialoge leicht an Spannung auf; die wechselnden Missionen des „Ehepaares“ Yiang / Li gehen von einer weiteren Gefangenenbefreiung direkt zu der geplanten Erschiessung des befreundeten Polizisten Sandos [ Monsour del Rosario ] über.
Als Wai ihre wahre Identität erkennt und damit gleichzeitig sein Kopf in der Schlinge seines Vorgesetzten [ Billy Chow ] steckt, wird die Sache noch brenzliger.
Die Struktur des Filmes ist nicht wirklich vertieft und dann auch recht schnell abgehandelt, man hangelt sich ohne grosse Atempausen von einem versprechenden Szenario zum nächsten. In der Schnelligkeit liegen Vor – und Nachteile. Tiefschürfendes wird natürlich nicht verkündet, dennoch hätte man eine etwaige Seriosität des Geschehens nicht ganz durch die scheinbare one-take-only Regie untergraben müssen. Erklärungen [ Warum macht sich ausgerechnet Wai’s Frau als Bote schmutzig ? ] und ein wirklich logischer oder wenigstens stimmiger Aufbau fehlen so offensichtlich, als hätte jede unnötige Szene dann doch das Produktionsvolumen gesprengt.
Die Darsteller agieren schnoddrig, das Drehbuch bleibt bis auf die zwei Ausnahmen an den Klischees dran, anstatt mit Varianten oder Abwandlungen zu punkten. Eine Weiterentwicklung findet nicht statt, D&B haben gleiche Filme bereits in besserer Manier in den 80ern auf den Markt geworfen. Grobmaschige Konventionen werden nach kruder Anleitung aneinandergereiht und dort mit einigen Lächerlichkeiten ergänzt, die wirklich nur in diesem speziellen filmischen Kosmos akzeptiert werden können.
Wirkliche Legitimität wird dann nur durch die Action geschaffen, die auch in ausreichendem Maße vorhanden ist, ohne allerdings in punkto Qualität oder Quantität irgendwelche Maßstäbe anzukratzen oder gar zu setzen.
Durch den geschickten Umgang mit den verschiedenen Settings als Handlungsräumen sind derartige Szenen auch formal abwechslungsreich; Action Director und Co – Regisseur Alan Chui setzt dann zumeist auf blutiges Gun Fu, ansprechend in Szene gesetzt. Sicherlich sind auch hier die Sequenzen schlanker und unebener als von A – Produktionen gewohnt, aber die traditionell - formidable HK Kost ist noch deutlich spürbar.
Leider wird etwas verschwenderisch mit den Cameos von Alex Man und vor allem Yuen Wah umgegangen, und Billy Chow fast zu spät ausgepackt.
Trotz des vor allem in nachträglicher Betrachtung noch leicht überdurchschnittlichen Eindruckes bleibt der Film aber eine Fussnote, sowohl in den Karrieren beider Hauptdarsteller als auch im fernöstlichen B - Action Kino. Tough Beauty ist quasi der Anfang vom Ende, aber Schuld am Untergang kann man dem Werk nicht geben.