"Eine Splatter-Granate!!!" .... "DER ultimative CAT III-Mega-Brutalo!!!!!" ... - so schallte es noch in meinen Ohren, als ich zum ersten Mal diese hochgelobte Sicko-Bombe in meinen Player schob.
Aber ganz ehrlich: Als der Abspann auf der Bildfläche erschien, war ich von THE UNTOLD STORY teilweise ganz schön enttäuscht.
Dies hat folgenden Grund:
Soviel und so derb gesplattert, wie alle immer tun, wird hier einfach nicht! Da ist man nach EVIL DEAD oder BRAINDEAD schon ärgeres gewohnt...
Auch effekte-mäßig kocht THE UNTOLD STORY eher auf Sparflamme, was aber wohl an dem niedrigen Budget festgemacht werden kann. Selbst in manchen (!!!)deutschen Amateur-Splatterfilmen (a la PREMUTOS) werden einem detailfreudigere Effekte präsentiert.
Doch trotz seiner Effektearmut kann man sagen, dass THE UNTOLD STORY ein wirklich übelst brutaler Streifen ist.
Wie gesagt: Die Gewalt wird zwar oft nicht soooo genau dargestellt dargestellt, die Story des Films und besonders dessen Hauptcharakter (Mr. Wong) sind aber einfach über alle Maßen pervers und extremst drastisch in ihrer Vorgehensweise (... was für ja Gorehounds ein Gütesiegel ist... ).
Daher ein kurzer Einblick in die Story:
Der cholerische, leicht geisteskranke Wong ist Metzger, Koch und Inhaber eines Restaurants, der seine Probleme am liebsten aus der Welt schafft, indem er deren menschlichen Ursprung tötet, zerstückelt und zu Fischbällchen verarbeitet, die er dann in seinem Laden den Gästen als heimliches Spezialmenü anbietet.
Die Polizei, die hier extrem übertrieben dämlich und tollpatschig dargestellt wird, hat alle Mühe Wong auf die Schliche zu kommen...
Von der Thematik her ähnelt THE UNTOLD STORY also sehr den etwas weniger bekannten CAT III- Klassikern THERE'S A SECRET IN MY SOUP und HUMAN PORK CHOP.
Sowohl von der Umsetzung der Story, als auch von der Härte der einzelnen Tötungsszenarien her kommen aber beide Filme nicht an THE UNTOLD STORY heran.
Dieser wahrlich extrem kultige Sicko-Klassiker macht einfach vor nichts und niemandem halt. Kleine Kinder, alte Omas ... alle landen sie im Fleischwolf des Killerkochs und anschließend auf dem Grillteller des ahnungslosen Kunden.
Auch wenn das finale Massaker, in welchem eine ganze Familie samt fünf Kindern (im wahrsten Sinne des Wortes) abgeschlachtet wird, auch visuell sehr brutal und blutig ausfällt, hat jeder anständige Gorehound gewiss schon bessere Splatterfilme geseh'n.
Die Krassheit und der Härtegrad der Story sind aber wirklich bahnbrechend heftig.
Die lustig gemeinte Inkompetenz der Polizei, die zwar nicht witzig, aber auch nicht unbedingt nervig ist, steht im krassen Gegensatz zu Wongs konsequentem Hackebeilschwingen und lässt die Durchtriebenheit und Abartigkeit seiner Person noch besser hervorstechen.
Abschließen möchte ich daher mit einem Lob an den einfach umwerfenden und fabelhaften Anthony Wong, der mit seiner sehr prickelnden Darstellung des Killerkochs ein sehr eingängiges Täterprofil abliefert und gleichzeitig Hollywood-Mainstream-Massenmördern wie z.B. einem gewissen Hannibal Lecter locker den Schneid abkauft.
Mein Fazit:
Beim ersten Mal Kucken hatte ich mich auf mächtig viel Splatter gefreut und wurde etwas enttäuscht.
Beim zweiten Mal Kucken konnte ich dann ein objektiveres Urteil abgeben, war von der krassen Story beeindruckt und fand den Streifen insgesamt sehr, sehr gut.
Leute, die auf brutalen Asia-Stuff stehen, kommen um diesen Film einfach nicht herum.
Einfach ein Hammer!