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Wie gerne würde ich an dieser Stelle von einer obskuren, vergessenen Perle in Schwarzweiß berichten, die Steven Spielbergs Überklassiker beeinflusst haben könnte... doch etwas, das nur im Entferntesten einem Killerhaifilm ähnelt, war 1950 wohl noch nicht denkbar. JAWS ist ein Orkan an Suspense, das hier hingegen ist im Vergleich dazu nur ein verschämter Damenpups. Zu daumendick aufgetragener Seefahrerromantik und süßlich winselnden Klängen dürfen wir dabei zusehen, wie der junge Roddy McDowall im Schnellverfahren von der feigen und unerfahrenen Weichei-Landratte zum echten Mann und Schiffskapitän heranreift, der Verantwortung übernimmt. Die Flossenträger werden höchstens mal kurz gejagt, gefangen und geschlachtet. Tote gibt es keine. Einem Mann wird angeblich ein Bein abgebissen, was natürlich in keinerlei Details gezeigt wird.