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Der ehrgeizige, aber aufbrausende Erfinder Hayasaki (Kôji Yakusho) arbeitet an einer prothetischen Maschine, die menschliche Gedankenströme in natürliche Bewegungen übersetzen soll. Als seine Geldgeber ihn zunehmend unter Druck setzen, begegnet ihm plötzlich sein Doppelgänger (ebenfalls Yakusho), der zu all den Maßnahmen greift, die Hayasaki sich selbst nie getraut hätte…

Einmal mehr knöpft sich Kiyoshi Kurosawa eingefahrene Gepflogenheiten aus Arbeits- und Lebenswelt vor, nimmt mit schnellen Handgriffen zwanghaften Ehrgeiz und gnadenlosen Leistungsdruck auseinander, die Hayasaki nicht nur gedanklich sondern buchstäblich körperlich spalten. Mit zwei Pirouetten verwandelt er den als Horror eröffneten Film zunächst in einen schwarzhumorigen Thriller mit übernatürlichen Elementen, dann in ein verschrobenes Gaunerstück mit unglaublichen Verwicklungen und irrwitzigen Slapstickeinlagen, dessen Protagonisten sich gegenseitig die begehrte Erfindung abjagen wollen. Freilich geht die Absage an gewohnte Erzählstandards soweit, dass Kurosawas unermüdlicher Spieltrieb allzu oft in Richtungslosigkeit oder gar Redundanz verfällt. Auch die visuell reizvollen Bildteilungen, die Entlegenes verschmelzen und Zusammengehöriges stückeln, können nicht davon ablenken, dass eine sorgfältigere Abstimmung der Einzelelemente dem zersplitterten Ganzen sicher gut getan hätte.

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