Review

Ja, auch solche Filme müssen mal sein. Den letzten Garfield-Comic hab ich zwar vor Jahren gelesen, doch ich kann mich noch erinnern dass ich sie mochte. Ich gebe zu, der Garfield Film war kein must-see für mich in der Kinowelt, doch gute Kritiken und eine Freikarte brachten mich dazu, auch in diesem Falle ins Kino zu gehen, denn spätestens seit "Findet Nemo" wissen wir, Spaß an solchen Filmen kann man auch im höheren Alter haben.
Fast jeder müsste ihn kennen, Garfield den sprechenden Kater, der so stinkend faul ist, dass er schon längst zu fett ist, um graziöse Katzensprünge zu vollführen. Er wohnt zusammen mit seinem Herrchen Jon Arbuckle, gespielt von Breckin Meyer in einem gemütlichen Haus, und geht seinen Alltagsbeschäftigungen nach: faulenzen, fernsehen, fressen. Doch schon bald nimmt Jon den Hund Odi auf, vor allem, weil ihn die attraktive Tierärztin von nebenan - keine Geringere als Jennifer Love Hewitt - darum gebeten hat. So nimmt das Chaos seinen Lauf, denn Garfield kann diesen dummen Köter nicht ausstehen, der seinem eigenen Schwanz hinterherjagt und sich durch Zeitungbringen einschmeichelt. Kurzerhand sperrt er ihn neidisch eines Nachts aus, und dumm wie Odi ist, läuft er prompt weg. Hier beginnt das Abenteuer, denn Odi gerät bald in größere Gefahr als selbst Garfield lieb ist...
Die dicke Katze in einem Realfilm zu sehen, ist natürlich anfangs gewöhnungsbedürftig, doch Garfield wurde so liebenswürdig detailreich am Computer zum Leben erweckt, und ebenso geschickt in seine Umwelt integriert, dass man ihn schnell als normalen Charakter des Films ansieht. Und so stört es kaum, dass man logischerweise erkennt, dass es sich um einen CGI-Charakter handelt, aber was soll man denn auch von einem sprechenden, lasagnefressenden Kater erwarten.. Ebenso gewöhnungsbedürftig ist die Synchro von Thomas Gottschalk, doch dank eines guten Dialogscripts, entfaltet sich die Stimme des Katers zum Guten.
Was Garfield da auf der Leinwand anstellt, ist einfach komisch. Es ist vorallem der visuelle Humor, die Aktionen von ihm, die den Zuschauer zum Lachen bringen können, immer geschickt gespickt mit guten und vorallem garfieldtypischen Kommentaren. Er spielt von Anfang an die richtigen Schauspieler an die Wand, in erster Linie deshalb, da sie sich kaum entwickeln können und auch in ihrer Leistung nur routiniert das spielen, was sie sollen. Der Hauptcharakter ist und bleibt Garfield, er ist Mittelpunkt und Leuchtturm des Films, und mit ihm lacht der Zuschauer, allerdings nur mit ihm.

Was der Film bietet, ist ein liebevoll gestalteter Garfield, der immer für einen Lacher zu haben ist. Der Film ist ein lustiges, aber kurzweiliges Vergnügen für jung und alt. Lustig in dem Sinne, dass man oft und viel lachen kann, kurzweilig, dass dieser Film keinen Wiedererkennungswert, keine ausserordentliche Klasse wie "Findet Nemo" bieten kann, denn dafür ist der Humor zu sehr auf den Hauptcharakter beschränkt.


7/10 dank der CGI-Figur Garfield

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