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Relativ obskurer, aber auch alles andere als herausragender Vertreter des preiswerten kantonesischen Actionfilmes; ein Genre, dass zu damaliger Zeit durchaus noch gefragt, allerdings im Vergleich zu den Vorjahren gerade von 1989 - 1992 doch schon am Auflösen und bald nicht mehr vorhanden war. Hier noch mit bekannter Besetzung, wenn auch dies zumeist in Cameos und dann selbst der B - Prominenz, den Vielarbeitern, nicht den Stars der Zunft und analog dazu produktionstechnisch im Durchschnitt gehalten, wird sich vor allem an einer bescheidenen Handlung abgemüht. Noch nie als Hauptaugenmerk dergleichen Werke bekannt und ausgerichtet, ist der Plot hier in seinen Details tatsächlich zu hanebüchen und auch die Verschnürungen abseits der Action etwas fälschlich formuliert bis naseweis und haarsträubend zugleich:

Zufällig und zu seinem Pech bei der Ermordung seines Arbeitsgebers [ Kwan Hoi-san ] anwesend gewesen, wird der einfache Büroangestellte Lo Saohai [ Wong Wai ] nunmehr von den Schergen der Wolf Gang, allen voran dem Mörder Nakashima [ Gwaan Ban ] selber und im Auftrag des Anführers Iro Yamakuchi [ Ben Lam ] gejagt. Hilfestellung scheint er dabei von der Female Special Police Unit of China unter Jin Yiang [ Ngan Bing-yin ] und der Kooperation mit den HKer Polizisten Sergeant Jiang [ Lam Wai ], George [ Tenky Tin ] und Sergeant Chen [ Leung Kar-yan ] zu erhalten, trotzdem kostet ihn die allseitige Übermacht der Gangster bald das Leben. Glück für die Beamten, dass der ehemalige SDU Ausbilder Wai [ ebenso Wong Wai ] genauso aussieht wie der plötzlich verstorbene Kronzeuge und man sich so an dessen Freundin Jean [ Chau Ping ] und die gesuchten Informationen heranmachen will.

Gerade die Doppelgängernatur hat wenig Hand und Fuß, wird aber lange als Gimmick des eh schon dünnen Stranges von der mehrfachen Hetzjagd benutzt. Das eigentliche Problem liegt dennoch in der wenig sicheren Zeichnung von Figuren, und so auch der Umstände, in denen sie sich befinden und was sie gezwungen sind zu tun. Nicht bloß, dass gerade zu Beginn mehrfach der Eindruck eines copy & paste Produktes oder eben der Sichtung mehrerer verschiedener Filme entsteht, – ein Anschein, der nicht der Tatsächlichkeit, aber dem der Herkunft seines Autors und Co-Regisseurs Lee Chiu entspricht – , was beizeiten die Aufmerksamkeit entzieht oder auf die falschen Seiten der Medaille lockt.

So ist der Weg über die Landesgrenze hin zu China und seine Verstrickungen sowohl interessant als auch komplett nebensächlich und wie als verfrühtes Propagandainsert. Der Abstecher nach Shenzhen, wo auch die weibliche Spezialeinheit mit einer ausufernden Actionszene vorgestellt wird, die sich im Nachhinein als Werbebotschaft für die begeisterten Ausländer aus den USA entpuppt, verspricht für wenige Minuten plötzlich den weiteren Iron Angels Nachzügler, bricht aber abrupt wieder ab. Ein Geisel- und Befreiungsszenario, ein Ansturm der Rotgardisten, indem erst mit schierer Waffengewalt auf freiem Schussfeld und dann flexibel und ungesäumten Kampfeinlagen und dies ohne Rücksicht auf Verluste den Schergen der Garaus gemacht wird, bleibt für längere Zeit auch die größte Actioneinlage für sich. Die Kooperation zwischen den beiden damals noch getrennten Ländern und die Aussichten für ein kommendes 1997 narrativ gerade auch in dem Genre um Cops & Robbers ein alter Hut, hier aber beileibe bloß ein wenig effektiver Zusatz ohne weiteren Belang oder gar konzeptionelles Gewicht.

Abseits vom Ausflug in den Kommunismus und sein weites Feld bleibt man ansonsten sowieso und überhaupt in dunkler Nacht und geschmacksneutral eingerichteten Büro- und Heimstätten zurück, vor allem die Entspannungslounge des Arbeitsplatzes vom früh ausgeschiedenen General Manager wird mehrfach genutzt, mehrfach durchsiebt und die Blumenmuster der Ruhesessel zerstört. Ohnedies sind die Szenen, in denen eben nicht palavert, herumgealbert, durchweg chargiert oder anderweitig die Zeit vertrieben wird, noch die Besten und auch die Entscheidenden im Krimi-Possen-Stück. Die Suche nach dem Code und die Jagd nach dem Zeugen führt die gegnerischen Parteien dann wenigstens auch in häufiger und immer handgreiflicher Art und Weise zusammen, die Choreographie und ihre Montage erfreulich postwendend wie auch leichtfüßig und von aparten Geschick speziell die Kombination von Hand- und Beintechnik betreffend. Vorstechende cinematografische Qualitäten werden nicht geboten, aber zahlreiches Gedresche, gar von Ninjas, dies zuweilen mit Schießereien und manchen Stunts unterlegt; ein demonstratives und zugleich angenehm genuin scheinendes Austauschprogramm aus den Subarten von girls with guns und Heroic Bloodshed mit dem Schwerpunkt von wirbelnden Beinen und deren einschlagenden Effekt.

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