„Sie nannten ihn Mücke“ ist einer der gelungenen Solofilme Bud Spencers und wurde in der Grundidee später im zu albernen „Der Bomber“ noch einmal ähnlich verarbeitet. Das Titellied „Bulldozer“ dürfte der wohl bekannteste Ohrwurm aller Spencer-Filme sein und sorgt neben anderen Tracks der Oliver Onions für das wohlige „Buddy-Feeling“, welches seine Filme so sehenswert macht.
Als brummeliger Seebär, dessen Kochkünste zu wünschen übrig lassen, ist Spencer ideal besetzt. Zudem hat er hier mit dem Kartoffel zerquetschenden Seewolf Raimund Harmstorf als amerikanischer Sergeant Kempfer einen idealen Gegner, mit dem er sich nur verbal, sondern auch im Armdrücken messen kann.
Die Story ist, wie bei fast allen seiner Filme grundsätzlich einfach gehalten. Er soll als ehemaliger Footballstar, eine Gruppe von schmächtigen Italienern trainieren, die den großmäuligen Footballspielern der dort stationierten, amerikanischen Soldaten mal richtig eins reinwürgen und nicht immer nur bei den täglichen Schlägereien eins aufs Maul bekommen wollen.
Bud Spencer agiert gewohnt trocken, bodenständig und glänzt in jeder Szene mit seiner beeindruckenden Präsenz. Für gute Sprüche ist dank Rainer Brandt gesorgt und Schlägereien gibt es auf gewohnt hohem Niveau des Prügelstars. Als Highlight wird sogar noch eine Gesangseinlage von ihm geboten.
So geht’s im Verlauf des Films den Bösewichten an den Kragen, Kleinkriminelle werden dank Mückes schlagkräftigen Argumenten zu besseren Menschen und Amis wird erklärt, dass nicht sie hier die Stärksten sind.
Fazit:
„Mücke“ ist einer der besten Solofilme Bud Spencers, der mit genialer Musik, guten Sprüchen, gewohnt spaßigen Schlägereien, kleinen Messages und einer akzeptablen Story glänzt. Hinzu kommt Raimund Harmstorf als gut aufgelegter Bösewicht, der mit Bud noch eine alte Rechnung offen hat. Ein paar nervende Nebencharaktere fallen angesichts des finalen Auftritts Spencers während des Footballspiels nicht weiter ins Gewicht.