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Tim Burton versteht es, ein stimmige und dichte Gruselatmosphäre zu schaffen und dabei bleibt seine Handschrift unverkennbar. Beim Gruselmärchen „Sleepy Hollow“ steht die Optik mit an erster Stelle und die ist wahrlich berauchend ausgefallen.

Sleepy Hollow im Jahre 1799: Drei Menschen wurden bereits enthauptet aufgefunden, die Dorfbevölkerung fürchtet sich vor dem kopflosen Reiter. Zur Aufklärung der Morde kommt Constable Crane aus New York, der zunächst nichts von dem Aberglauben hält, bis er dem kopflosen Reiter selbst gegenübersteht…

Die Gothic-Atmosphäre zieht den Zuschauer sogleich in seinen Bann: Düstere Kulissen mit ständigem Nebel und knorrigen Bäumen, finstere Gestalten und bestens ausgestattete Kostüme verleihen dem Gruselmärchen eine Stimmung, die den kompletten Streifen trägt.
Hinzu kommt die großartige Performance des Burton-Lieblings Johnny Depp, der einerseits den zurückhaltenden Helden und andererseits den tollpatschigen Ermittler spielt. Spätestens wenn dieser sich die Untersuchungsgläser überstreift, ist Schmunzeln garantiert.
Somit wird auch ein angenehmer Ausgleich zu den spannenden und oft auch ungewöhnlich deutlichen Kopf-Ab-Szenen geschaffen, die in erstaunlich hoher Zahl auftreten.

Rasant verläuft die Story und mündet in einem sehr spannenden Finale, bei dem vor allem der glänzende Score von Danny Elfman zum Tragen kommt.
Kleinere Längen entstehen im Verlauf selten, allenfalls Rückblenden von Cranes Kindheit hätten etwas kürzer ausfallen können.

Ein Horrorstreifen, den man immer wieder sehen kann. Abwechslungsreich, optisch brillant und bis auf ein paar kleine Längen sehr unterhaltsam.
8 von 10 Punkten

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