Review

Grusel-Meister Tim Burton (Batman) lädt wieder mal zur Geisterstunde ein. Und diese hat sich gewaschen.

Brutale Morde versetzen 1799 das Dorf Sleepy Hollow in Angst und Schrecken. Polizist Ichabod Crane (Johnny Depp) soll die Verbrechen aufklären. Die Legende vom enthaupteten Reiter, von der er hört, will er anfangs nicht glauben. Bis er ihm selbst gegenüber steht...

Nach "Edward mit den Scherenhänden" spielt "EveryGirlie'sDarling" Johnny Depp (Fluch der Karibik) erneut in einem Tim Burton-Film mit. Seine Darstellung hat mir recht gut gefallen. Auch Christina Ricci (Monster) spielte ihren Part zufriedenstellend. Casper Van Dien (Revenant) hat zwar nicht das große Mimiken-Sortiment eines Robert De Niro, doch hier passt seine Rolle mal zu ihm. Als kopfloser Reiter haben wir dann noch Christopher Walken (True Romance) sowie Christopher Lee (Star Wars - Episode 2) in einer Nebenrolle als New Yorker Richter.

Tim Burton verleiht dem Film einen gothischen Touch und eine unheimliche Atmosphäre, die während des gesamten Films anhält. Die Enthauptungs-Szenen sind ebenfalls nicht von schlechten Eltern und kommen sogar mit einer gewissen Mischung aus Härte und Komik (vor allem die Enthauptung des Bürgermeisters) rüber. Jedoch hat Burton bei der Inszinierung der Wald-Hexe etwas ins Klo gegriffen, denn deren Schock-Effekt (hervorspringende Augen) sieht dann doch etwas zu aufgesetzt aus und wirkt so, als würde er direkt aus dem Film "Die Maske" stammen. "Sleepy Hollow" besitzt zudem eine gute Portion an schwarzem Humor, der nicht zu kurz kommt. Die Spannung ist durchaus vorhanden, da man halt nicht sofort weiß, wer hinter den Morden steckt. Klar, der kopflose Reiter hat die Morde begangen. Aber auf warum? Oder auf wessen Befehl?

Nach den ganzen Teenie-Slashern der späten 90er servierte uns Grusel-Meister Burton am Anfang des neuen Jahrtausends einen echten Grusel-Streifen, bei dem mal keine debilen Pubertäts-Wichte vor einem Masken-Killer abhauen und doch zerhackt werden.

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