Nach Independence Day und Godzilla mal wieder ein Katastrophenfilm von Roland Emmerich. Diesmal wurde die Klimaveränderung und die damit verbundene Schmelzung der Polkappen usw. benutzt, um daraus eine Geschichte zu spinnen. Ok, das ein Klimawandel in ein paar hundert, oder tausend, oder Millionen Jahren kommen wird ist ja ziemlich wahrscheinlich, aber das rasante Tempo, in dem er in "The Day After Tomorrow" plötzlich über die Menschheit einbricht wirkt doch ziemlich unrealistisch. Zuerst redet der Wissenschaftler in seinem Vortrag von ein paar hundert Jahren oder so und dann kommt plötzlich alles innerhalb von 24 Stunden. Is klar...
Die Specialeffects sind auch nicht ganz so toll wie erwartet. Sicher waren sie nicht schlecht und am Anfang des Films war die Darstellung der hereinbrechenden Naturkatastrophen auch relativ überzeugend. Aber irgendwie sah das doch alles ziemlich Computer mäßig aus. Das fiel mir besonders auf, als von der zugeschneiten Freiheitsstatue rübergeschwenkt wurde auf das im Schnee begrabene New York.
Die Besetzung des Films geht in Ordnung. Schauspielerisch werden sicherlich keine Glanzleistungen abgeliefert, aber es reicht um den Stoff zu vermitteln.
Für die Story des Films nehme man eine Naturkatastrophe vernichtenden Ausmaßes, ein paar kleine Nebenstorys (Vater rettet seinen eingeschneiten Sohn), eine Prise Liebesschmalz, ein wenig Patriotismus, ein krankes kleines Kind und fertig ist ein neuer Emmerich.
Zum einmaligen Anschauen, wenn’s draußen grad aus Eimern schüttet reicht es allemal. Alles andere wäre zuviel des Guten. Insgesamt bekommt man nichts wirklich neues geboten. Eine enttäuschende Hollywood Blockbuster Produktion!