Review

Stars und Stripes under Ice

Nachdem "Van Helsing" und "Troja" ja wohl eher enttäuschten kommt hier nun der nächste Anwärter auf den Titel "Blockbuster des Jahres". Doch auch hier versprachen die Trailer des Films mehr als er hält.

Die Story ist denke ich schon weithin bekannt. Im Grunde geht es um die Entstehung einer zweiten Eiszeit auf der Erde. Die Natur wütet und mittendrin sind da ein Klimaforscher (Dennis Quaid) und sein Sohn (Jake Gylenhaal) die gegen Flutwellen, Tornados, Wölfe, etc. antreten müssen.

Storymäßig ist der Film zwar kein ganzer Rohrkrepierer doch irgendwie hat man das alles schon mal gesehen, und dort dann halt besser. Emotionen kommen auch kaum auf - das war ja noch nie Emmerichs Stärke (siehe: Der Patriot). Wirklich über Wasser gehalten wird der Film von zwei wirklich toll agierenden Hauptdarstellern: Dennis Quaid und Jake Gylenhaal machen ihre Sache hier ziemlich gut und werden zu richtigen Sympathieträgern.

Das größte Manko ist auch gleich das größte Plus des Films: Die Effekte!
So realistisch und gut gemacht wie möglich kommen die FX daher. Wenn die Flut über New York hereinbricht, die Twisters in LA wüten oder die nördliche Welt erfriert glaubt man, dass dies alles wirklich passiert.
Und dennoch: Die Verwüstung ist für Emmerich-Standard ziemlich light. Alles passiert ziemlich schnell und mit "Godzilla" oder gar "Independence Day" kann der Film zerstörungstechnisch ganz und gar nicht mithalten. Noch dazu kommt das man beinahe alle dieser Szenen bereits aus den Trailern kennt. Der "Master of Desaster" Emmerich wird anscheinend auch schön langsam älter.
Meine Lieblingsszene im Film ist die als New York richtig erfriert und der Blick auf die langsam erfrorene Amerika-Flagge gibt sicher jedem eine richtige Gänsehaut.

Manchmal ist weniger mehr: Doch hier gilt bestimmt das Gegenteil: Einige Verwüstungen mehr und der Film des Sommers wäre hiermit gefunden. Schade eigentlich!

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