US-Undergroundfilmer Matt Jaissle macht in seinem Debüt dort weiter, wo Jim Van Bebber einst mit "Deadbeat at Dawn" aufhörte: Urbaner Horror, nihilistische Atmosphäre, preisgünstige Machart und jede Menge bluttriefender Gewalt. Hier hatte Van Bebber eindeutig die Nase vorn, was das kreative Artwork angelangt, doch ist Jaissle um keinen Tropfen roten Saftes verlegen, um einen Amateursplatter auf gehobenem Niveau zu präsentieren.
Es geht um Satanismus und einen Typen, der in Hollywood unbedingt zum Star werden will. Deshalb wird kurzerhand die Seele an den Mann mit dem Pferdefuß verkauft, erdenkliche Risiken und Nebenwirkungen mit inbegriffen. Dass Jaissle durchaus Talent hat, merkt man ihm fortwährend an und es wäre bestimmt mal interessant zu sehen, was dabei herauskäme, wenn man dem Filmemacher etwas mehr Geld böte..?
Im Gegensatz zu vielen anderen Kollegen seines Fach liefert Jaissle keinen bloßen Holperstreifen ab, sondern zeigt durchaus Geschick in Sachen Kameraführung, Atmosphäre und Storytelling. Letzteres ist leider nicht immer ganz souverän, hat "Back from Hell" doch mit dem einen oder anderen Hänger zu kämpfen. Auch den Darstellern merkt man sichtlich an, dass sie aus dem Amateurbereich kommen. Kein Mitwirkender der Cast wäre jemals eine Stufe höher geklettert, was die Professionalität anbelangt.
Abschließend bleibt zu sagen, dass "Back from Hell" ein gar nicht mal so übler No Budget-Streifen mit vielen sehenwerten Ansätzen, aber auch vielen kleinen Fehlern ist. Jaissle kombiniert sehr schön ein No Future-Satanismus-Thema mit urbaner Gewalt, um seinen Erstling dabei auch noch angenehm dreckig aussehen zu lassen. Dass die Geschichte nicht immer fesselt und sehr bruchstückhaft inszeniert wurde, muss leider als Nachteil gewertet werden.