Ghost Hunters, der Videofilm von 1987, nicht zu verwechseln mit der viel später gedrehten und ganz unabhängigen Fernsehserie, setzt sich irgendwie zwischen alle Stühle. Er ist einerseits putziger Kinderfilm, ohne dabei die Qualität von Spielbergs Goonies auch nur zu streifen, andererseits relativ süffig inszenierter 80th-Cop-Movie, und letztendlich in den Wohnzimmer und Büroszenen auch schwacher Amateurfilm auf dem Niveau deutscher Amateurproduktionen.
Nun sollte man den Film aber nicht gleich als Homemade-Werk abtun, denn das ist er schon allein deswegen nicht, weil RegisseurAutor Mats Helge bereits mit einem knappen Dutzend Filme vorher bewiesen hat, dass er das Amateurniveau hinter sich gelassen hat. Immerhin ist sein "Ninja - In geheimeiner Mission" ein brutaler, blutiger Reisser mindestens auf dem Actionlevel von Renny Harlins' "Born American" bzw. genaugenommen sogar noch viel fieser. Wie nah doch Schweden -Mats Helge- und Finnland -Renny Harlin- beisammenliegen.
Da ich sehr gut Schwedisch spreche, konnte ich mit "Spökligan" aka "Ghost Hunters" im Original ansehen.
Klar ist das Filmchen harmlos und nicht auf dem Brutalo-Level wie seine Ninjas, aber was herausragt ist die tolle Musik, die man mal locker als zwei Stufen besser wie die von "Ghost Busters" bezeichnen kann.
Auf naive Art fühlte ich mich gut unterhalten, aber es schleppt auch ganz schön über 84 Minuten. Also nicht unbedingt die Kaufempfehlung, falls mal irgendwann ein Liebhaber ne fette Hartbox davon rausbringen sollte.