Zu lang ist manchmal gar nicht gut – das gilt auch für „4 für ein Ave Maria“ einer ihrer schon mehr auf Comedy ausgelegten Westernfilme.
Spencer und Hill sind hier noch ganz die miesen Desperados, launig und geldgierig, wenn auch immer gegenüber den richtigen Leuten. Da es sich eh um eine inoffizielle Fortsetzung von "Zwei vom Affen gebissen /Gott vergibt, wir beide nie" handelt, aber kein Wunder.
Leider geht die Rechnung hier durch drei, denn Alt-Italo-Spezi Eli Wallach mischt mit und liefert sich mit den dreien ein Duell mit vielen Tricks und Wendungen, die bei „Zwei glorreiche Halunken“ halbwegs abgeschaut sind.
Dabei produziert Wallach mehr Grimassen und Slapstick als alle anderen zusammen, vor allem Hill ist noch überraschend django-ernst. Spencer dagegen zieht schon deutlich vom Leder, meist schäumend vor Wut darüber, wieder reingelegt worden zu sein.
Der vierte aus dem Titel ist dann noch der Schwarze Brock Peters, der aber eigentlich kaum eine Rolle spielen kann, so sehr besetzt Wallachs Cacupoulos alle Boxen.
Zwischendurch schleicht sich dann aber mitunter Langeweile ein, wenn zu viel geritten wird oder in Landschaften geschwelgt, dafür gibt’s aber einen hübschen vier gegen vier Showdown in einem aufgemischten Saloon.
Man spürt den Drang zur Verfeinerung der alten Westernformel, aber bis zur rechten und linken Hand des Teufels war es noch ein ganzes Stück. (5/10)