"Introduce her to your world of sex, drugs and...what else do you do?" -
Seinerseits aus Gründen der Ökonomie als weitere Teeniekomödie mit Zielgruppenfokusierung Richtung BravoGirl vermarktet, präsentiert sich "Cruel Intentions" auch heute noch als leicht übersteuerte, aber doch erstaunlich bissige und treffsichere Satire auf Hedonismus und Abgebrühtheit der Epigonen der "Generation Bateman".
Roger Kumble inszeniert seinen Intrigenstadl mit gebührender Distanz zu seinen Protagonisten, aber doch auch mit einem verschmitzten Augenzwinkern und zeitweise soetwas wie Mitleid.
Ähnliches lässt sich über den überraschend guten Cast sagen, der geschickt mit den Vorurteilen gegenüber den Rich-Kids aus Harvard und Co kokettiert, gleichzeitig aber nie in blanke Verachtung abrutscht, sondern es durchweg schafft, eine gewisse Grundsympathie zwischen den Leinwand-Figuren und dem Zuschauer entstehen zu lassen.
Eine rundum gelungene Neuinterpretation des alten Stoffes, die sich vor der wohl bekanntesten Adaption "Dangerous Liaisons" von Stephen Frears nicht zu verstecken braucht.