Der Polizist Alan Parker - der seinen Job vor seiner Familie verheimlicht und seinen Lieben stattdessen vorspielt, Vertreter für Haushaltsgeräte zu sein - wird auf den Behelfs-Gigolo und Gelegenheits-Langfinger Tony Roma angesetzt, welcher nach einer kurzen Affäre mit einer Senatoren-Gattin diese um einen Haufen Schmuck erleichtert hat... darunter auch ein Ring mit einer Gravur, die ihren Ehemann mit dem Gangster-Boss Licuti in Verbindung bringt, was doch bitteschön möglichst nicht an die Öffentlichkeit kommen soll. Leichter gesagt als getan, denn selbst nachdem Alan den Lümmel in Gewahrsam genommen und auf dem Revier abgeliefert hat, gelingt es diesem, sich prompt wieder zu verdünnisieren. Verkompliziert wird die Angelegenheit, als Tony zufällig Zeuge eines Mafia-Mordes wird und nun auch noch Licutis Männer hinter ihm her sind, um ihn (nicht nur) mundtot zu machen... "Bud, der Ganovenschreck" ist (leider) einer der vergessenswerteren Früh80er-Streifen, die Bud Spencer ohne Terence Hill bestritten hat... aber deswegen ist das Ganze nicht gleich ein Solo-Vehikel des Dicken, denn stattdessen hat man ihm mit Thomas Milian ein anderes recht prominentes Zugpferd des damaligen Italo-Kinos als Co-Star zur Seite gestellt. Die Leinwand-Paarung Spencer/Milian klingt auf dem Papier recht reizvoll, in der Praxis und filmischen Umsetzung leidet sie allerdings unter der Anlegung der jeweiligen Parts, die innerhalb der (eh nur ziemlich oberflächlich gehändelten) Pseudo-Krimi-Plotte nicht besonders gut miteinander harmonieren: Während Spencer hier seinen üblichen Rollen-Typus runterspielt, hat der von Milian gemimte, schmierlappige Gauner Tony Roma aber leider gar nichts von dessem populären Kino-Bullen Nico Giraldi abbekommen... und am allerwenigsten Charme und Charisma. Das Hauptdarsteller-Duo agiert da leider über das Gros der Laufzeit aneinander vorbei und findet keinen Groove, da werden die gemeinsamen Szenen fast schon zur Tortur. Es ist auch nicht unbedingt hilfreich, dass "Bud, der Ganovenschreck" bestimmt 'ne gute halbe Stunde benötigt, um überhaupt mal ein wenig auf Touren zu kommen und selbst dann noch immer nicht wirklich rund läuft, denn hier fehlt es sowohl an augenfälliger Prügel-Action als auch an echten Lachern (und die guten Sprüche der deutschen Synchro kann man dieses Mal fast an den Fingern einer Hand abzählen!). Nun ja, die Bud Spencer-Streifen, bei denen Bruno Corbucci Regie geführt hat, waren ja eh nie die tollsten (man werfe auch einen Blick auf die nachfolgenden "Die Miami Cops" und "Aladin") und auch hier bekleckert der Mann sich nicht mit Ruhm, denn neben dem schlechten Timing und fehlendem Drive in der Inszenierung springen einem so einige zweifelhafte Szenen-Anschlüsse ins Auge, die nicht wirklich sauber zusammenpassen und das Ganze ziemlich hingehuscht erscheinen lassen. Fazit: Nur was für ganz harte Buddy-Fans, schade um das verschenkte Potenzial.
4/10