Man bekommt das, was man erwartet: Einen Wolfgang-Petersen-Film. Also ziemlichen Mist. Der Film will partout lang sein (bedingt durch das Genre) ist aber obendrein auch noch verdammt -weilig. Die Darsteller sind schlichtweg katastrophal und die Personenregie - sofern überhaupt vorhanden - versagt komplett. Alle Figuren wirken künstlich und uninteressant. Mitfiebern, -leiden oder fühlen ist damit natürlich ausgeschaltet und man betrachtet 2,5 Stunden unberührt Brad Pitt im Rock. Dieser ist mit seiner Rolle leider ziemlich überfordert, da dem kalifornischen Sonnyboy die Darstellung des in der Antike gefährlichsten Kriegers aller Zeiten (Achilles) nun aber auch gar nicht gelingen will.
Wenn man will, kann man sich die die opulenten Sets und die hübschen Kostüme blenden lassen, die riesigen Schlachten sind jedoch - natürlich - animiert und das zumeist nicht sonderlich überzeugend. Aber auch die "Referenz"-Filme zu dieser Thematik HERR DER RINGE und STAR WARS sind ja noch eher steinzeitlich.
Musikalisch breitet James Horner die übliche Score-Soße über die schmucken Bilder aus, gerne noch mit pseudoarabischen Frauengesängen unterlegt, die der recht profanen (und historisch verfälschten) Handlung mythische Tiefe verleihen sollen.
Dass Petersen den Film als Reaktion auf den Irak-krieg verstanden wissen will, ist obendrein noch ein kleines Bonmot eines völlig talentfreien Regisseurs (ich sach nur AIR FORCE ONE, THE PERFECT STORM), der sich bei den Bush-Gegnern anbiedern will.