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"Zwei Missionare" spielt zeitlich ungefähr in der gleichen Epoche wie die vorherigen Spencer/Hill-Westernpersiflagen. Mit dem Unterschied, dass sie sich hier in einer süd-/mittelamerikanischen Kolonie befinden und als Missionare tätig sind, allerdings nicht im klassischen Sinne, denn notfall gebrauchen sie ihre Fäuste. Ihr Hauptaugenmerk gilt wie so oft dem Wohl des ärmeren Volkes, das von einem rachsüchtigem Gouverneur ausgebeutet wird, also sind die beiden gleich von Anfang an die klaren Sympathiefiguren.

Ungewohnt ist hier das Anschneiden ernsterer Themen wie Sklaverei oder Todesstrafe, die am Rande behandelt werden. So ist das Ganze stellenweise sogar etwas nachdenklich geraten, doch keine Angst, denn auch Fans kommen voll auf ihre Kosten. Zwei ausufernde Schlägereien gibt es zu bewundern, dazu gewohnt coole Sprüche, die runtergehen wie Öl.

Ansonsten ist "Zwei Missionare" ein nur durchschnittlicher Vertreter der Spencer/Hill-Prügelklamotten. Die schönen Kulissen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Story lieblos hingeklatscht wurde, die Seitenhiebe auf die Kirche gehören da noch zu den intelligenteren Einfällen, abgesehen davon macht sich sofort Langeweile breit, wenn unser Duo gerade mal nicht in Aktion ist.
Das Ende kommt ziemlich abrupt, den Endfight hätte man nicht so schnell abbrechen müssen. Dafür gibt es ganz zum Schluss noch eine nette Wortzankerei zwischen den Beiden.

Insgesamt sicher kein Meilenstein in der Karriere von Bud Spencer und Terence Hill, die sich hier gewohnt wortstark und schlagkräftig geben, aber die meiste Zeit vor optisch ansprechender Kulisse in einer recht eigenwilligen Mischung aus ernsten Themen und Klamauk herumtümpeln, die nur Fans begeistern kann.

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