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Was denn, schon wieder Afrika?! Okay, diesmal das nordöstliche Ägypten mit seinen Pyramiden. Dafür ist der kleine schwarze Stöpsel aus dem vorigen Film wieder mit dabei und man will ihn ständig ohrfeigen! Das Ganze erscheint wie ein einziger Vorwand, damit Kommissar Plattfuß reihenweise Beduinen verdreschen kann, bei denen es sich allerdings nur um offensichtlich vermummte abendländische Statisten handelt. Obwohl man Spencers übermäßige Kraft in seinen Abenteuern immer ohne Hinterfragen hingenommen hat, sind hier die Szenen, in denen er mit einem Holzschemel den Angriff von mehreren Krummsäbeln pariert, zu viel des Guten. Über den fiesen Gnom als Gegner verliert man besser auch kein Wort. PLATTFUß AM NIL scheitert als Orient-Adventure ebenso wie als Agententhrillerkomödie. Fazit: Wie ein blödes Urlaubsvideo, das gelegentlich von klamaukigen Schlägereien unterbrochen wird.

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Die Fortsetzungen der Kommissar Rizzo-Reihe kommen meines Erachtens alle nicht an den hervorragenden Auftakt "Sie nannten ihn Plattfuß" ran, die Qualität der Filme nahm von mal zu mal ab.   "Plattfuß am Nil" ("Piedone d'Egitto", 1980) bietet natürlich wieder einige turbulente Szenen und den extrabreiten Spencer-Charme, aber auch eine nicht sehr glaubwürdige Story. Dreikäsehoch "Bodo", der im Vorgänger noch eine eher untergeordnete Rolle spielte, darf hier zudem am laufenden Band mit neunmalklugem Geplapper nerven, und die Performance von Assistent Caputo (Enzo Cannavale) ist, wie schon im Vorgänger, auch viel zu klamaukig geraten. Aber Regisseur Stefano Vanzina hält den Film immerhin gut in Bewegung ("...in Afrika" hatte mehr Längen), wobei manche Szene, wie die "Prügelei" mit dem Liliputaner im Teppichgeschäft, wiederum ein wenig zu bizarr geraten ist.

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"Plattfuß am Nil" hat den großen Vorteil, dass neben Bud Spencer selbst noch die Charaktere Caputo und Bodo für gute Sprüche und Lacher sorgen. Ähnlich wie in den Filmen mit Terence Hill, ist Bud Spencer eigentlich am besten, wenn er jemand dabei hat, der ihm sprüchemäßig ebenbürtig ist. Auch auffällig ist hier wieder, dass Spencer gekoppelt mit kleinen Kindern auch immer eine gute Mischung ergibt. Da scheint er ein Händchen für die richtige Atmosphäre im Umgang mit den "Kleinen" zu haben. 9 von 10 Punkten

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