Carlo (Bud Spencer) ist ein stadtbekannter Seebär, der regelmäßig mit seiner Schaluppe über die See fährt. Nebenbei macht er noch erfolgreich Werbung für Nahrungsmittel.
Als er sich gerade mal wieder bereit macht für eine neue Fahrt, nistet sich ein blinder Passagier auf seinem Boot ein: Mario (Terence Hill), der eine Schatzkarte besitzt und deswegen vor ein paar Strolchen flüchtet, die auch hinter der Karte her sind. Er vermutet nun auf einer geheimnisvollen Insel einen Goldschatz und will Carlo und sein Boot dazu benutzen, zu dieser Insel zu gelangen. Dort angekommen, treffen die Beiden auf Ureinwohner der Insel und einen alten japanischen Kriegsveteranen, der sich seit Jahren in seiner Festung verbarrikadiert in dem Glauben, der Krieg sei noch im Gange.
Es dauert aber nicht lange, bis Carlo und Mario Gesellschaft von einer fiesen Piratenbande bekommen, die auch von dem Schatz weiss...
Die 1981er-Produktion beginnt mit gutem, altbewährten Spencer-Hill-Slapstick. Das Versteckspiel auf Carlos Nußschale macht richtig Laune. Es dauert sehr lange, bis Carlo die Anwesenheit eines blinden Passagiers bemerkt. Dieser wagt sich nur an Deck, um auf Toilette zu gehen, während Carlo pennt oder um ihm die Mahlzeiten wegzuessen, während Carlo durch irgendeine Ablenkung nach draußen gelockt wird. So kriegt der Papagei die Schuld für das verschwundene Essen.
Dann aber verputzt Mario nicht nur das Essen, sondern er öffnet auch eine Getränkedose und trinkt sie aus. Carlo hat nun endlich kapiert, dass ein Fremder an Bord ist, denn ein Papagei kann ja keine Dose öffnen (aber wohl einen dicken Teller Bohnen essen, ho ho ho).
Es folgt eine kleine Prügelei, beide fallen ins Wasser, das Boot schwimmt weg und sie retten sich auf die besagte Schatzinsel.
Ab hier wird`s dumm, und schnell kommt der Wunsch auf, dass das Versteckspiel auf dem kleinen Segelboot noch etwas angedauert hätte. Sicher, wiedermal soll eine schöne Kulisse mit weißen Sandstränden und Palmen etliche Storyschwächen kaschieren. Natürlich sieht das alles schön aus, aber letztlich kommen doch eher Kinder bei den folgenden Ereignissen auf ihre Kosten. Denn selbst für Spencer-Hill-Verhältnisse wird jetzt alles übermäßig naiv und dümmlich, so dass ein Erwachsener nur noch bedingt Spaß haben kann.
Der Abwärtstrend beginnt bei den Eingeborenen. Unglaublich, wie viele Klischees man aufeinanderstapeln kann. Da haben wir als Stammeshäuptling eine Big Mama, bei der Martin Lawrence neidisch werden dürfte. Natürlich fehlt auch nicht der misstrauische Außenseiter, der die weissen Eindringlinge erstmal unter die Lupe nimmt.
Und die hübschen Hula-Hula-Mädchen umschwärmen Schwefelauge und Pechbart bei ihrer Ankunft erst einmal, als befänden wir uns mitten in einer Tui-Werbung.
Das (wahrscheinlich vom Kind des Produzenten mal eben in der Mittagspause erfundene) Uga-uga-Gequassel verstärkt den plakativen Eindruck noch.
Wie gesagt, Kindern werden diese lustigen Eingeborenen gefallen, der Erwachsene fühlt sich verarscht.
Die Sache mit dem alten japanischen Soldaten ist dagegen eine wirklich nette Idee. Zwar ist auch der ein wandelndes Klischee, aber zumindest ein interessantes. Schön, wie Mario und Carlo die Festung stürmen und im anschliessenden Face Off elegantes Martial Arts gegen handfeste Kopfnüsse stehen.
Doch dann gibt es eine Heirat zwischen Big Mama und dem Japaner, und der Brechreiz meldet sich beim Zuschauer wieder zu Wort.
Unfreiwillige, dabei aber wirklich witzige Komik kommt dann bei der Ankunft der "Piraten" auf. Hatten die Village People eigentlich auch einen Piraten im Team? Wenn ja, dann ist es wohl der Kerl aus diesem Film. Denn die Piraten sind eine tuffige SM-Crew, ganz in schwarzem Lack und Leder. Smithers hätte seine helle Freude gehabt.
Dabei ist das natürlich kein Schwulenwitz, sondern einfach das Ergebnis der Bemühung, die Piraten als rockig anmutende Bad Boys darzustellen.
Aber halt. Bei all den schrulligen Charakteren gibt es ja auch noch eine Geschichte zu erzählen. Ach was, nevermind. Wen juckt das schon. Wichtig ist nur, dass am Ende Mario und Carlo durch ein ungewolltes Mißverständnis den ganzen Schatz an die Polizei übergeben.
Der Dank ist ihr größter Lohn. Und Carlo könnte Mario dafür den Hals umdrehen.
"Zwei Asse trumpfen auf" ist platteste Unterhaltung und dabei der schwächste Spencer-Hill-Film, den ich bisher gesehen habe (und ich dürfte eigentlich alle durchhaben). Zumindest aus Sicht eines Erwachsenen ist der altbekannte Prügelspass nur solange bewährt, bis es auf die Insel geht. Kleinere Fans dürften aber auch hier auf ihre Kosten kommen. Obwohl die kleinen Rotzlöffel von heute sich wohl kaum noch Filme angucken, die 20 Jahre älter sind als sie selbst. Wozu gibt es denn heutzutage CGI?
3/10