Kurz nachdem Bud Spencer mit den beiden „Trinity“-Western zu Ruhm gelangte, übernahm er eine Nebenrolle in „Sie verkaufen den Tod“, hat für solch eine, aber erstaunlich viel Screentime. Dennoch ist der harte Western, der zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs spielt, eindeutig auf das Duell zwischen James Coburn und Telly Savalas zugeschnitten.
Im dem deutlich von „Das dreckige Dutzend“ abgekupferten Western muss der in Ungnade gefallene Colonel Pembroke (James Coburn), nachdem er seine Festung kampflos dem Feind überließ, seine letzte Chance wahrnehmen und mit einer kleinen Truppe von zu Tode verurteilten Verbrechern, zu dem auch der kleine Dieb Eli (Spencer) gehört, versuchen, mit List und Tücke dieses schwer zugängliche Fort zurückzuerobern.
Oft wird dieser Western mit Bud Spencer auf dem Cover wie in der Inhaltsangabe geworben, so dass der Eindruck entsteht, hier würde eine weitere, schlagkräftige Westernkomödie zum Besten gegeben. Dieser erste Eindruck beziehungsweise falsche Vermarktung ist jedoch ein Trugschluss, denn „Sie verkaufen den Tod“ ist ein durch und durch ernster Western, der nur sehr wenig Komik bietet.
Recht skrupellos sind beide Seiten, gestorben wird zahlreich und ohne Gnade. Insbesondere das bleihaltige Finale hat es in sich. Bud Spencer wird hier als Spion in das Fort geschickt, hat ein paar komische Momente und erweist sich als überaus geschickt in Lüge und Einfallsreichtum. Neben dem rauen, zynischen Ton und der groß angelegten Finalschlacht, kann vor allem das gut inszenierte Erklimmen der Festung über einen steilen, schroffen Felswand bezüglich Spannung und Inszenierung überzeugen.
Fazit:
Auch wenn der Plot dreist geklaut wurde, ist „Sie verkaufen den Tod“ ein spannender, zynischer, selten humoriger Western, der mit einer exzellenten Darstellerriege und einem tollen Finale aufwarten kann. Nicht nur Bud Spencer Fans, sondern auch Westernliebhaber dürfen hier einen Blick riskieren.