Der vierte und vorletzte Western von Genrespezialist Tonino Valerii, dessen Karriere als Regieassistent an der Seite von Sergio Leone begonnen hatte, konnte mit einem für einen Film dieser Kategorie außergewöhnlichen Staraufgebot aufwarten: James Coburn, Telly Savalas und Bud Spencer, allesamt bereits damals erfolgreiche Spitzenschauspieler, gaben sich in dem rachedurstigen Bürgerkriegsstreifen die Ehre. Coburn als Nordstaaten-Colonel Pembroke war zwar nominell der Hauptdarsteller, tatsächlich aber rückte im Laufe der Geschichte der von Bud Spencer dargestellte Überlebenskünstler Eli Sampson immer mehr in den Mittelpunkt. Savalas hatte nur einige wenige Auftritte, verlieh dem von ihm verkörperten Südstaatenoffizier Major Ward aber dennoch eine beeindruckende Widerwärtigkeit.
Die Story war nicht wirklich neu (zu den möglichen Vorbildern zählten immerhin Kassenerfolge wie "Das dreckige Dutzend" oder "Die Kanonen von Navarone"), und einige Details wirken in der Bürgerkriegsumgebung doch reichlich deplaziert (so z.B. das ausgeklügelte Tunnelsystem durch ein komplettes Bergmassiv, die batteriebetriebene Alarmanlage und der verschwenderische Einsatz von Maschinengewehren). Dazu kommt eine ziemlich blasse Besetzung der Nebenrollen, so dass die übrigen Mitglieder des Himmelfahrtskommandos nach ihrem baldigen Dahinscheiden kaum in Erinnerung bleiben. Einzig der französische Schauspieler Georges Géret als gewieft-misstrauischer Sergeant Spike ragt aus dieser Riege etwas heraus. Dass der Film dennoch als durchaus unterhaltsam und zumindest in einigen Passagen auch spannend bezeichnet werden kann, ist vor allem das Verdienst von Bud Spencer, der nicht nur einige humoristische Einlagen beisteuern darf, sondern sich auch als in das einzunehmende Fort eingeschleuster Spion allerhand einfallen lassen muss, um die Mission zum Erfolg zu führen.
Der sieht dann allerdings so aus, dass die konföderierte Besatzung bis zum letzten Mann abgeschlachtet wird - inklusive etlicher kapitulationswilliger Rebellen und des waffenlosen Major Ward, der vergeblich an Colonel Pembrokes Ehrgefühl appelliert. Naja, wahrscheinlich hätte er vorher lieber nicht dessen Sohn umbringen sollen. Wer später auf die hirnrissige Idee kam, aus diesem eisenharten Italowestern durch eine albern-schwachsinnige Neusynchronisation und das gnadenlose Herausschneiden ganzer Handlungsstränge eine überflüssige "Westernkomödie" zu machen, wird wohl auf ewig ein Geheimnis bleiben. Immerhin ist mir noch der Kommentar aus der Fernsehzeitschrift Gong im Gedächtnis, der dort anlässlich der Erstausstrahlung im deutschen Fernsehen in der Silvesternacht 1984/85 erschien: "Eines jener finsteren Rachestücke, in denen die wenigen Überlebenden am Ende über die Regimenter der Hinweggemähten dahinschreiten, Ekel im Antlitz, aber doch irgendwie zufrieden mit dem Gang der Gerechtigkeit." Dem ist auch 30 Jahre später nichts hinzuzufügen.