1941: Vier Monate nach Pearl Harbour. "Zero-Piloten" nennen sich die japanischen Todes-Flieger, die einen selbstmörderischen Kampf gegen Amerikas neueste Waffe, die B 17 aufnehmen. In todesmutigem Einsatz riskieren Sergeant Sakai und die Männer seiner Elite-Kampftruppe ihr Leben.
Sturzflug in die Hölle basiert auf den Memoiren und dem Roman des realen Jagdfliegers Saburo Sakai und zeigt den Krieg im Pazifik aus der Sicht einer Kampffliegergruppe, als die Kräfte der beiden kriegführenden Parteien noch etwa ausgeglichen war, aber es durchaus schon abzusehen ist, das die Amerikaner aufgrund des besseren Nachschubs und auch der technologischen Entwicklung auf Dauer den längeren Atem haben werden.
Eine epische Materialschlacht darf man allerdings nicht erwarten. Die zahlreichen Luftkämpfe wurden in den Godzilla Studios hergestellt oder durch Modellflieger simuliert, sehen zwar nicht schlecht aus, wirken aber spätestens bei den Explosionen doch recht künstlich. Ergänzt wird das Ganze noch durch diverse Footage Aufnahmen oder eben Cockpitaufnahmen aus dem Studio.
Im Zentrum stehen aber nicht nur die Kämpfe gegen feindliche Jäger und die schier übermächtige B-17 Flying Fortress, sondern auch das Zwischenmenschliche innerhalb der Gruppe nimmt einen großen Platz ein. Unerfahrene Neulinge müssen integriert werden, ehrgeizige Vorgesetzte ausgebremst werden, die Schwester eines gefallenen Kameraden sorgt für Tempobremse, aber wenigstens keine Love Story oder man nimmt an Strategiebesprechungen teil. Jedenfalls präsentiert sich das Zero-Geschwader als Menschen und nicht als Tötungsmaschinen, pathetisch zwar, aber nicht fanatisch.
Einen ganz großen Fehler hat man allerdings in der Dramaturgie gemacht. Zu Beginn wird uns der gealterte Sakai gezeigt, der auf seine Erinnerungen anschließend zurückblickt. Allerdings soll ja der Spannungshöhepunkt sein, ob er den langen Weg von Guadalcanal schwerverletzt mit seinem Flieger noch schafft. Die Tatsache aber das man eben von Minute eins an genau weiß, DAS er eben überlebt, nimmt dieser sonst gelungenen Passage komplett die Spannung weg. Da wäre man besser gefahren, die Anfangsminuten einfach komplett wegzulassen, sonst wird man aber über die 80 Minuten (gekürzt?) recht solide unterhalten.
6/10