Obwohl das "Kettensägenmassaker in Texas" nun mehr als 30 Jahre auf den Buckel hat, hab ich es erst vor kurzem geschafft ihn mir in einer ungekürzten und einigermaßen vernünftigen Variante zu besorgen. Dazu muss noch gesagt werden das meine Erwartungen aufrgund der großen Fangemeinde, zahlreichen positiven Reviews, Fortsetzungen und Remakes (die ich alle vorher gesehen hatte) auch ziemlich hoch gesteckt waren. Aber diese Hoffnung wurde nicht wie bei anderen Filmen ("The Beyond","Ein Zombie hing am Glockenseil" usw.) schon nach den ersten 10 Minuten zu nichte gemacht sondern, blieb bis zum Schluß erhalten und am Ende war ich dann gänzlich davon überzeugt das er zurecht als einer der besten Filme seines Genres gehandelt wird.
Den die Atmosphäre die einen schon von Anfang an in seinen Bann zieht ist fast einmalig und auch der Anfang ist nicht wie andere meinen, zu lang geraten sondern genau richtig um die Charakere eingermaßen kennen zu lernen um dann später umso schockierter zu sein wenn sie zu "Leatherface-Opfern" werden.
Genau an dieser Stelle möchte ich dann noch meinen Eindruck von der oft kritisierten Gewaltdarstellung abgeben und zwar ist sie mir in dieser Form wesentlich lieber, da man so nicht alles sieht und sich mehr im Kopf des Betrachters abspielt. Von daher ist es wesentlich kreativer als stupides draufhalten der Kamera und auch beklemmender. Was vorallem mich anspricht, da eine gute Atmosphäre mehr Wert ist als sinnlos aneineander gereihte Goreeffekte.
Also trotz des Minibudgets (oder gerade deswegen) ein Meilenstein im Horrorgenre, vor allem wenn man bedenkt das zu dieser Zeit weder ein Jason Vorhees, Freddy Krueger noch ein Michael Meyers ihr Unwesen auf der Leinwand treibten.