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Zwei reiche und vornehme brasilianische Adelige, gespielt von Bud Spencer und Terence Hill, benötigen zwei Doppelgänger, da sie von einem Unbekannten bedroht werden. Leider sind ihre Doppelgänger zwei draufgängerische Rüpel, ebenfalls von Spencer und Hill gespielt, die ihren guten Ruf zunichte machen, dafür aber bei der Ermittlungsarbeit Fortschritte verzeichnen können.

Bud Spencer und Terence Hill sind eigentlich ein Phänomen, es gibt kaum Darsteller, geschweige denn Duos, die sich 20 Jahre und länger im Geschäft halten konnten, ohne sich auch nur ansatzweise weiter zu entwickeln und im Großen und Ganzen ist dies ihr größter Vorteil, denn wer einen Film mit Spencer und Hill sehen will, der weiß genau, was er bekommt und "Vier Fäuste gegen Rio" bietet erneut, und leider zum letzten mal, genau das was sich die Fans erhoffen, nämlich Auf-die-Fresse-Klamauk vom Feinsten und Gags am laufenden Band, bevor die beiden schließlich mit "Miami Cops" eine unterdurchschnittliche Action-Komödie ablieferten und mit "Die Troublemaker" einen missglückten Comebackversuch starteten.

Diesmal dürfen die beiden sogar Doppelrollen spielen und der Film wird so tatsächlich doppelt lustig. Als amüsante, draufgängerische und dennoch sympathische Schläger machen sich die beiden gut wie eh und je, auch wenn man vor allem Bud Spencer deutlich ansieht, dass er allmählich in die Jahre gekommen ist. Als schrullige und piekfeine Millionäre machen sie sich ganz gut und spielen diese vollkommen ungewohnt wirkenden Rollen mit so viel Ironie und dermaßen übertrieben, dass das Bild der beiden im teuren Anzug allein schon zum schießen komisch ist. Beide bringen die üblichen trockenen Sprüche, wobei vor allem Bud Spencer einige Lacher verbuchen kann und darüber hinaus sind die beiden auch in den Kampf-Szenen gut gelaunt und voll in ihrem Element.

Die Story ist natürlich nicht sonderlich überzeugend, aber bei Weitem nicht so dümmlich, wie bei ihren beiden letzten Filmen. Mit ein paar ordentlichen Wendungen und immerhin zwei parallelen Handlungssträngen hat sie immerhin genug Komplexität, um die Laufzeit ohne größere Leerläufe zu füllen und damit hat sie ihren Zweck im Prinzip schon getan. Außerdem hat die Grundidee mit den Doppelrollen definitiv etwas für sich. Regie führte wie schon so oft Enzo Barboni, der zuvor bereits dutzende Werke wie "Die rechte und die linke Hand des Teufels" oder "Vier Fäuste für ein Halleluja" und mit "Vier Fäuste gegen Rio" die letzte Zusammenarbeit mit dem Duo Spencer und Hill ablieferte. Barboni zeigt bei den Gags ein hervorragendes Timing und holt aus seinen beiden Hauptdarstellern das Bestmögliche heraus. Der Hau-Drauf-Klamauk ist ebenfalls stark dosiert und so inszeniert er einen überaus unterhaltsamen Film, den wohl nicht nur die Fans der beiden mögen werden. Mit einem Schuss Erotik rundet er die kurzweilige Action-Komödie ab und zeigt erneut, dass er der beste Regisseur ist, unter dem Spencer und Hill jemals arbeiten durften. 1994 scheiterte sein Versuch mit "Trinity und Babyface" auch ohne seine beiden Hauptdarsteller eine erfolgreiche Action-Komödie auf die Beine zu stellen. Schade eigentlich.

Fazit:
Ein typischer Spencer/Hill-Film und der letzte wirklich bekömmliche des legendären Duos, der wie immer mit Klamauk vom Feinsten, zwei sichtlich gut gelaunten Hauptdarstellern, diesmal sogar in Doppelrollen, und einer rasanten Inszenierung überzeugen kann.

73%

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