Kommissar Rizzo [ Bud Spencer ] bekommt durch seinen aus dem Polizeidienst ausgeschiedenen Ex – Partner Caputo [ Enzo Cannavale ] einen Tipp, dass ein Kollege von der Spezialeinheit für Diamantentransportschutz aus Südafrika mit ihm reden will. Rizzo geht zum vereinbarten Treff; der Informant wird ihm aber vor den Augen weggeschossen. Der einzige Anhaltspunkt Johannesburg ist das nächste Ziel; dort befindet sich sowohl Caputo als auch der nunmehrige Waise Bodo [ Baldwyn Dakile ] sowie Caputos Chef Smollet [ Joe Stewardson ], der gerade mit einer Safari zoologische Gärten beliefern will...
Plattfuss mal wieder auf Weltreise; diesmal in der anderen Ecke vom Globus, aber nicht weniger exotisch. Die kollosale Kulisse wird dann auch prächtig genutzt und ist mit seiner Augenweide eine gute Projektionsfläche für das dritte Abenteuer.
Das ursprüngliche Neapel wird diesmal nur in den ersten 10 min als Location abgehandelt; im Vorgänger Buddy in Hongkong waren es immerhin noch eine gute halbe Stunde. Ähnlich fallengelassen hat man die Drogenproblematik, die hier wirklich nur als sehr dünnes Alibi genau 2x zum Tragen kommt.
Ansonsten hält man sich an den Stil des 2ten, schreibt und inszeniert praktisch die wärmere Variante davon; nur etwas flüssiger diesmal. Da hat sich das Gestaltungsprinzip trotz fehlendem Paradigmenwechsel mal zum leicht Positiven verselbständigt.
Die drei unsympathischen Matrosen hat man aussen vorgelassen, dafür wurde Caputo von der Nebenfigur zum Sidekick ernannt und teilt sich den nervigen Job mit wiederum einem Waisenjungen. Der letztere hält mit seinen Fressattacken und ähnlichen Manierismen sichtlich als winzige Doppel - Ausgabe von Rizzo her; beide Gaglieferanten haben genug Spielfreude und sollten das minderjährige Zielpublikum mit ihren Spässen durchaus zum Lachen bringen. Die zündenden Pointen liegen diesmal zumindest wieder etwas höher; die Älteren schauen es eh nur aus Nostalgiegründen und schlucken dafür schon mal einige billigere Witze.
Dasselbe gilt für die Rahmenhandlung bzw. deren oftmals fehlende Nachvollziehbarkeit; da taucht Bodo immer überall an den ungünstigsten Orten und natürlich zum rechten Zeitpunkt auf; mit steigender Unwahrscheinlichkeit auch. Aber was solls. Sicherlich ist die Gesamtstruktur selbst für eine Actionkomödie etwas sehr dünn: Rizzo handelt frei weg von der Leber und muss sich noch nicht einmal bei den eigenen Vorgesetzten abmelden. Auch stöbert er plötzlich öfters ohne ersichtlichen Hinweis am richtigen Fleck und ist auch schneller als gedacht wieder aus dem Gefängnis und anderen Schwierigkeiten heraus; aber es passiert zumindest genug um bei Laune zu halten. Man hat nie das Gefühl, dass es wirklich zieht und der Film ist auch nicht gerade der Kürzeste.
Der Leerlauf im Mittelteil verschwindet zugunsten einiger beiläufiger „Mord“anschläge; hierbei hat man zumindest mit der Goldmine auch ein genaues geographisches Ziel anstatt nur so durch die Weltgeschichte zu treiben. Dadurch gelingt auch im letzten Viertel die Verknüpfung der losen Enden; da schafft man durch das Kreisen um einen Ort den Gesamtzusammenhang irgendwie doch noch.
Um thematische Konfliktgebiete hat man sich dann erfolgreich herum gedrückt, indem man sich einfach zwei afrikanische Fantasieländer ausdenkt; abseits von Johannesburg selber findet alles im Nicht-realen statt. Ausgelassen wird dann natürlich die Problematik der Blutdiamanten; aber der Stoff aus dem die Kriege sind wäre wohl auch der falsche Aufhänger für einen Unterhaltungsfilm. Dafür konnte man sich in der nachgemachten Wirklichkeit einen sichtlich arischen Killer [ Werner Pochath ] nicht verkneifen, der wie das perfekte Führungsmitglied der Afrikaner Widerstandsbewegung ausschaut und auch so plakativ agiert.
Bei den Prügeleien wird dafür zurückgesteckt; nicht zahlenmässig, aber es fliegt nur ein Einziger mal durch die Glasscheibe. Der Rest fängt sich bloss ein paar; Spencer wird auch nicht jünger [ oder dünner ] und trotzt erfolgreich der Beweglichkeit.
Für die zweite Fortsetzung und eigentlich nichts Neuem ist der Unterhaltungswert noch relativ hoch; entspannte Feierabendunterhaltung ohne Nervenschwund ist garantiert. Mehr kann man eigentlich nicht verlangen. Nicht ernsthaft zumindest.