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Eindrucksvolles Copdrama von Alex Cheung [ neben Regie auch Drehbuch und Kamera ], dass mit der Undercover - Geschichte ein auch im HK Kino vielbehandeltes Thema erzählt, diesmal aber abseits der Actionelemente oder des eher pompösen Triadenkinos naturalistisch - realistisch. Zudem werden mögliche Klischees gut umschifft und die Handlung auch emotional wirkungsvoll.

PC 28868, der Polizist Ho Wing - chiu [ Eddie Chan ] wird von seinem Vorgesetzten Inspector Chan [ Callan Leung ] ausgesucht, für 2 Jahre in die Triaden einzusteigen, als Kontakt in den kriminellen Kreisen dient der ebenfalls abberufene Ah Tai. Der Einstieg fällt dem jungen Cop relativ leicht, das Geld liegt ihm nach kurzer Zeit zu Füssen, zudem hat er diesmal ein Ziel gefunden. Doch mit der Zeit werden auch die Herausforderungen an ihn schwieriger, zudem er bei seinen ganzen Ausgaben auch die Dienste eines Kredithai's in Anspruch nehmen muss; Hilfe bei seiner Schwester und seiner Freundin Wong Bik-fong kann er nicht suchen, ohne sie selber zu gefährden. Nachdem Ah Tai seine Tätigkeit beendet hat, und Chiu zudem wegen einer Schnellschussaktion gefeuert wird, steht er ganz alleine da, seine Freundin hat ihn auch gegen einen reichen Schnösel ausgetauscht. Da sieht er seine 2te Chance, den ehemals geflüchteten Crazy Wah doch noch dingfest zu machen...

Der breite Showdown endet tragisch und ist bei weitem nichts für Menschen mit Gerechtigkeitssinn, funktioniert so aber auch nur durch die aufgebauten Beziehungen, die der Zuschauer mittlerweile mit den Personen hat, die nun mal nicht Pappkameraden, sondern wie richtige Menschen aus Fleisch und Blut erscheinen.
Die Darsteller, besonders der aufeinander angewiesene Männerverbund der beiden Spitzel und ihres Vorgesetzten, agieren überzeugend und schaffen es, die beruflichen und persönlichen Kontakte zwischen ihnen glaubwürdig zu intensivieren und Leben zu verleihen.

Kintopp - Glamour wird hier durch eine triste und billig wirkende Welt ersetzt, in der der gutmütige, aber leicht naiv wirkende Chiu nacheinander alle festen Bindungen verliert; die Obrigkeit lässt ihn im Stich und der Unterwelt hat er nicht viel entgegenzusetzen.
Regisseur Cheung konzentriert sich aber nicht auf den Strudel der Gewalt, sondern die glaubwürdig gezeichneten inneren Konflikte, wobei auch die Randfiguren klar umrissen und beachtet werden und sich ein homogenes Bild von HK Anfang der 80er Jahre ergibt. Das unprätentiöse Zeit und Lokalkolorit der pulsierenden Stadt wirkt bei dem aufbrodelndem Ende fast dokumentarisch, die dichte Kamera filmt allerdings innerhalb des Geschehens statt nur zu beobachten, bei einigen anfänglichen Einsätzen wird auch Zeitlupe als Stilmittel bei Shootouts oder einer rasanten Verfolgungsjagd eingesetzt.
Bei der letzteren kommen eher unpassend 1, 2 Humormomente zum Einsatz, wovon daraufhin glücklicherweise wieder Abstand genommen wird, ein Trashansatz wie bei Cheung's DANGER HAS TWO FACES hätte sehr vieles zerstört.
So aber bleibt MANN OHNE AUSWEG auf seinem reizvollen und spannenden Weg der Erzählung eines einfachen Mannes in einer gefährlichen und für ihn zunehmend nicht lösbar schwierigen Situation, wobei die heroische Verehrung und Überemotionalität gängiger Werke vermieden wird.

Ein Musterbeispiel der aufkeimenden Polizeifilmwelle Hongkongs um 1980.

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