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Ein weiteres Paradebeispiel dessen, wann ein Film aufhört ein Film zu sein, und man nur noch bewegte Bilder abliefert. So ist "Hellroller" Amateurschrott der Güteklasse A, wobei dieses Debakel selbst mit einer relativ kurzen Spielzeit von gerade mal 71 Minuten noch viel zu lange dauert. Kurzlebiges Interesse kann der Streifen nur damit schüren, um eine Story zu bieten, die von einem Serienkiller im Rollstuhl handelt. Doch außer einem dauerhaftem Grimassieren und viel Geplappere aller Beteiligten kam rein gar nichts zustande.

Interessant, dass ausgerechnet Gary J. Levinson in gehobenem Schrott wie "Hollywood Chainsaw Hookers" oder "Surf Nazis Must Die" zu sehen war, bevor er im Regiestuhl diesen filmischen Schiffbruch dirigierte. Ob "Hellroller" eine Satire sein soll, konnte über die gesamte Länge nicht so genau eruiert werden. Ein Horrorfilm ist dieser No Budget-Streifen jedenfalls nicht, sondern am ehesten nur eine Aneinanderreihung von sinnlosen Szenen, die mit zwei oder drei kurzen Bluteffekten aus der besonders preiswerten Abteilung garniert wurden.

Opfer Nummer eins ist Trash-Queen Michelle Bauer, deren Namen selbst diesen Humbug übertrifft. Opfer Nummer zwei ist die ehemalige Porno-Queen Hyapatia Lee, die ihren raren Mainstream-Auftritt mit einer textfreien Stripnummer gestaltet, bevor der Vorhäng fällt. Gedreht wurde in den nicht gerade vornehmsten Ecken der Stadt die so trist sind wie das Gesamtergebnis selbst.

96 Prozent der Menschheit wird eh nie in Berührung mit "Hellroller" kommen, der Rest sollte einen großen Bogen darum machen. Hätte eigentlich nicht mal den einen Punkt verdient.

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