Review

Handlung:
Dr. MacFarlane ist ein weltberühmter Arzt, der 1831 in Schottland arbeitet. Er unterrichtet u.a. den jungen Donald Fettes, der selbst ein großer Arzt werden will.
Um Schulungsobjekte zu bekommen bezahlt Dr. MacFarlane den zwielichtigen Kutscher Gray immer mal wieder, damit dieser Gräber öffnet und ihm die Leichen bringt.
Gray scheint irgendetwas mit MacFarlane zu verbinden, wodurch er Druck ausüben kann. Als er den Doc nötigt, einen riskanten Eingriff bei einem Mädchen zu machen, ist Fettes erst durchaus glücklich - bis der Verdacht besteht, dass Gray zur Not auch selbst Leichen "produziert".

Meinung:
Wise, der ja später mit "Bis das Blut gefriert" einen der Gruselklassiker schlechthin kreiert hat, inszenierte auch schon mit der Leichendieb einen schönen Grusler alter Schule im typischen Lewton/RKO-Gewand.
Zwar ist die Handlung per se nicht unbedingt spannend, abseits des Geheimnisses zwischen MacFarlane und Gray versteht sich, aber der Film besticht durch seine unheimlich dichte Atmosphäre, die nicht nur von den erstklassigen Kulissen, Wise Regie und dem schönen schwarz-weiss getragen wird.
Vor allem Karloff zeigt hier, weshalb er so eine unglaubliche Ikone ist. Sein Gray ist absolut Spitze gespielt und das Bedrohliche entsteht durch Karloffs einzigartige Präsent, gestützt von einem richtig guten Skript, das auch ethische Fragen aufwirft und tatsächlich gut konstruierte Charaktere bietet, denen die beiden Hauptdarsteller toll Leben einhauchen.

Kurzum:
Ein weiterer starker Horrorfilm aus der RKO/Lewton-Schmiede.

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