Review

Nightmare 5
Nightmare 4 ist nicht nur mein persönlicher Liebling der Reihe, er war auch der erfolgreichste der Reihe.
Der Nachfolger würde es also nicht einfach haben - und scheitert leider auch teilweise. Nach einer großartigen Anfangssequenz, in der Alice als Amanda die Qualen von Freddys Zeugung erlebt, offenbart der Film auch schon seine große Schwäche - bisher hatte man neue Teenager immer recht organisch eingeführt, hier gelingt das nicht. Statt halbwegs realistische oder zumindest sympathische Figuren einzuführen,  werden sie hier rein geworfen und haben jeweils nur einen bestimmenden Charakterzug (Nerdigkeit, Erwartungen der Mutter usw.). Das zieht sich durch den ganzen Film, die neuen Figuren sind ausnahmslos Kanonenfutter. Dem gegenüber stehen die Sequenzen mit Alice, die wie im Vorgänger großartig ist. Sie ist reifer als im ersten Teil,  man macht also zum Glück nicht den Fehler, sich einfach zu wiederholen. Sie bekommt einen neuen Antrieb, ihr ungeborenes Kind (der Einfall  ist so stark, dass man ihn für den siebten Teil recycelt hat). Dieser Teil des Films ist gruselig und spannend,  Freddy ist hier richtig böse und Lisa Wilcox spielt sich die Seele aus dem Leib.  Leider fällt der Rest des Films durch ausgewalzte und belanglose Morde heftig ab. Ergebnis ist der wohl unebenste Teil der Reihe,  mit einem grandiosen A- und einem langweiligen B-Plot. Den Filmschaffenden war offensichtlich klar, dass die Formel,  die 1, 3, 4 und 5 getragen hatte, hier endgültig auserwählt war, weshalb man sich für Teil 6 dafür entschied, die Schwächen dieses Teils zu behalten und die Stärken zu ignorieren.

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