Review

Leidlich amüsante Mischung aus Mafia, Vampirfilm und Komödie – 11.12.2007

John Landis hat im Horrorgenre ja bereits mit dem „American Werewolf“ seine Duftnote hinterlassen, hier nun bekommt es das Untergenre „Vampire“ mit ihm zu tun. Wir sehen Marie, die eine Vampirin ist und eines Nachts den Mafiaboß Sally beißt, ohne ihn jedoch endgültig leerzusaugen. Sally verwandelt sich daraufhin und beginnt, seine Familie zu getreuen Gefolgsleuten zu modifizieren, da der Pate natürlich seine Geschäftsmöglichkeiten bestens abschätzen kann. Ist man erst einmal unsterblich, ist der Bandenkrieg leichtgemacht! Aber natürlich hat der Mafioso die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn Marie ist natürlich darauf bedacht, das Treiben nicht ausarten zu lassen und tut sich mit dem Polizisten Gennaro zusammen. Nun also auch noch ein bißchen Liebesgeschichte, bevor es zum großen Finale kommt.

Man weiß nicht so recht, was man von der irgendwie doch recht kruden Mixtur halten soll. Wie so oft hat man Filme aus den neunziger Jahren besser in Erinnerung, als sie es eigentlich sind. Manches an dem Streifen ist wirklich ganz nett anzusehen, und die Idee, Mafiosi als Vampire zu benutzen, hat durchaus etwas für sich. So ist auch die männliche Hauptrolle mit Robert Loggia bestens besetzt, man nimmt ihm den Gangster mit all seinen Manierismen bestens ab. Und auch unblutig geht es nicht zur Sache, wenn gebissen wird, dann fließt auch reichlich roter Lebenssaft. Jedoch vermögen diese Szenen nicht den ganzen Film zu tragen, denn wir kennen halt auf der anderen Seite all die typischen Szenen des Vampirfilms.

Und dann ist da noch die zugegeben recht hübsche Französin Parillaud, die sich gerne auch mal nackig macht. Unerhört, so etwas, das darf es doch im amerikanischen Kino gar nicht geben…aber eine Liebesgeschichte tut dem Film nicht gut, denn er ist ohnehin zu lang, wie so oft dauert es, bis der Streifen Fahrt aufnimmt, und daran können auch Cameos von Frank Raimi und Tom Savini nichts ändern. Man wartet sehr oft darauf, daß etwas passiert, aber die Szenen mit Blut, Horror oder Action sind einfach zu wenig – und als Horrorkomödie funktioniert der Film auch nicht, denn er ist zu keiner Zeit wirklich lustig. Zusammengefaßt also ein Bastard, eine Straßenmischung mit vielen Vätern, die sich leider nicht entscheiden kann, welchen Weg sie denn nehmen will – und wir kennen es ja aus der Betriebswirtschaft: Stillstand ist Rückschritt und führt zu Langeweile…6/10.

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