Review

"Miss Undercover" ist mal wieder einer der Filme, die ich mir angesehen habe, weil meine Videothek nichts anderes mehr hergab, was ich noch nicht gesehen hatte. Also machte ich mich an den Film, in der Erwartung, einen klischeehaften 08/15 Film mit hohem Kitschfaktor zu sehen. Die ersten Minuten jedoch zeigen schon, dass man sehr überrascht wird, hat man die gleiche Erwartung von dem Film wie ich. Besser noch, "Miss Undercover" ist nicht nur in den ersten Minuten so, sondern auch den Rest des Films. Auch wenn die Story recht simpel klingt.
Das FBI fahndet nach einem gesuchten Verbrecher, der einen Anschlag auf die Wahl der Miss of the United States verüben möchte. Also wird eine Agentin namens Gracie Hart (Sandra Bullock) Undercover in die Mission geschickt. Und zwar als Top-Model. Die Suche nach dem Verbrecher entpuppt sich aber bald zu einem harten Stück Arbeit, wissen sie nicht einmal, wer er ist.
Ich war ja schon überrascht, dass der Film mit so viel Actionszenen, vor allem zu Beginn, aufwartet, weil ich mir trotz des Titels wieder eine Durchschnittskomödie ausgedacht hatte. Aber wie gesagt, der Film beinhaltet einige Szenen, bei denen ich sogar lachen musste und das ist nicht gerade häufig. Sandra Bullock hat in "Miss Undercover" einen derart lustigen und charmanten Humor, dass normalerweise jeder bestens unterhalten wird. Auch der Rest der Schauspielercrew überzeugt, vor allem Michael Caine ist super. Man fühlt teilweise richtig mit, bei seinen Versuchen, aus der verzausten und schlampigen Gracie ein Model zu machen. Diese schafft es, durch komische und unpassende Bemerkungen Michael Caine fast auf die Palme zu bringen. Lustig finde ich auch die Tatsache, dass im Laufe des Films die Botschaft so rüberkommt, dass jedes Model nichts in der Birne hat. Dieses Vorurteil wird also auch in "Miss Undercover" benutzt. Das Ende ist mal wieder, wie soll es anders sein, klischeehaft, aber was erwartet man sich schon anderes. Um das geht es eigentlich auch gar nicht, denn der Film hat ziemlich viele Nebenhandlungen, sodass die eigentliche Story, FBI-Agentin sucht nach dem Verbrecher, teilweise auch ins Hintertreffen kommt, was dem Film aber sicher nicht schadet. Ganz im Gegenteil, man sieht somit Gracies Sinneswandel, zuerst hat sich auch das Vorurteil Models gegenüber, letzten Endes aber findet sie darunter sogar Freundinnen. Somit ist der Zuschauer nicht nur mit der Grundstory beschäfigt, sondern auch mit den Nebenhandlungen. Es wird dadurch das Risiko, dass der Film Langeweile aufkommen lässt, vermieden. Längen sind so gut wie nicht vorhanden, jede der insgesamt 106 Minuten ist brilliant genutzt worden, überflüssige Szenen sind kaum bis gar nicht da.
Das sind alles Punkte, die "Miss Undercover" ein wenig von den Durchschnittskomödien heben und ihn kurzweiliger machen. Es ist sicher kein Fehler, ihn anzuschauen, auch wenn man das nicht unbedingt getan haben muss. Unterhaltsam und lustig ist er aber allemal! 7/10 Punkte

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