Die Saw-Family, die jetzt in den unterirdischen Katakomben eines riesigen Vergnügungsparks lebt, wütet weiter in Texas und meuchelt auf offener Straße Mercedes-fahrende Yuppies dahin. Drayton Sawyer, der „Koch“, verkauft dann unter der Maske des Biedermanns das selbstgeräucherte Fleisch, das sogar den großen Preis auf der Fleischmesse in Austin erhält. Texasranger „Lefty“ Enright ist von den Kettensägen-Morden regelrecht fasziniert und verbündet sich mit „Strech“, der Ansagerin einer privaten Radiostation, um Leatherface und Co. zu finden…
Das Sequel zu einem der großen Klassiker des modernen Horrorfilms hinterläßt beim Betrachter einen zwiespältigen Eindruck, denn es ist weder gelungen noch richtig schlecht, sondern eben nur ein mittelprächtiger Bestandteil eines Drei-Filme-Deals zwischen Tobe Hooper und Menahem Golans „Cannon“. Hooper nimmt zwar alle Motive des berühmt-berüchtigten ersten Teils wieder auf, so daß man ihm eher ein Remake denn eine Fortsetzung bescheinigen könnte, doch schafft er es nicht, die alte Atmosphäre heraufzubeschwören. Im Gegensatz zu Teil 1 versucht Hooper, das Ganze als schwarze Komödie einherkommen zu lassen, um das blutige Treiben auf der Leinwand etwas abzumildern. Was der Betrachter allerdings zu sehen bekommt, läßt selbst Hardcore-Fans mit flauem Magen vor der Glotze verharren. Tom Savini geht wirklich an den Rand des Erträglichen mit der Gestaltung der Effekte und Masken. Zudem wirkt der „The Texas Chainsaw Massacre Part Two“ außerordentlich brutal und roh, was auch die Comic-Charakterisierung der Saw-Family nicht verbergen kann. Kein Wunder, daß kein Videolabel auch nur den Versuch machte, den Streifen hierzulande zu veröffentlichen. Mit Dennis Hopper, Caroline Williams, Jim Siedow, Bill Moseley u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin