Der zweite Teil von Tobe Hoopers Meilenstein Blutgericht in Texas verläuft in eine ganz andere Richtung. Wo das Original der Nervenkiller schlechthin war, so nimmt sich die Fortsetzung gar nicht so ernst. Man darf aber keine Schlachtplatte erwarten und die Beschlagnahmung ist mir unverständlich. Der Film ist zwar nicht harmlos, so gibt es aber härtere Filme, die nicht beschlagnahmt sind.
Die Masken sind sehr gekonnt entworfen und die Kulisse ist sehr gut aufgebaut und es entsteht eine gute Grundstimmung. Die absolut krassen Charaktere (u.a. mit Bill Moseley aus Haus der 1000 Leichen) untermalen den Film sehr gut und bieten so verstörende und zugleich witzige Unterhaltung. Wenn Dennis Hopper verzweifelt versucht mit der Kettensäge umzugehen, so sieht das einfach nur zum schlapplachen aus. Die Darsteller sind allesamt lobenswert und bringen ihre Rollen überzeugend rüber. An Spannung mangelt es nicht, aber ausgenommen weniger Szenen, zerrt der Film nicht an den Nerven, wie es einst das Original so gut konnte. Stattdessen bekommt man einen, sich selbst nicht ernst nehmenden Horrorfilm, der einen gut unterhält und mit einer guten Atmosphäre und großartigen Darstellern überzegt.
8/10 Punkte