Nach einer Feier…23.03.2009
Wer kennt das nicht, die Party war großartig, tolle Frauen, Ströme von Alkohol, man hat einen Heidenspaß…und am nächsten morgen einen feisten Filmriß. Sollte man zumindest in der Jugend mal erlebt haben. Chester und Jesse jedenfalls, die beiden Hauptpersonen des Films, können davon ein Liedchen singen. Am morgen danach ist nicht nur der Kühlschrank voll Pudding, sondern auch das Auto mitsamt den Geschenken für die Freundinnen nicht mehr da. Wo also ist das Auto…und warum ist es weg? Dies gilt es herauszufinden, und so folgen wir den beiden durch einen Tag voller Unfug, der sich am Ende als reichlich übertrieben entpuppt. Denn nicht nur eine schmierige Transe samt Geldkoffer ist mit dabei, nein, auch eine Horde Außerirdischer in Menschengestalt sowie weltfremde Alienlover…aber natürlich findet alles ein gutes Ende.
Was soll man zu diesem Film nur sagen…Kutcher und Scott sind gut, die Story leider nicht. Ich habe das Gefühl, die Autoren des Drehbuchs wußten nicht, wohin die Reise gehen soll, und da hat man dann einfach alles verwurstet, was den Herren in den Sinn gekommen ist. Das ergibt natürlich keine logische oder gar spannende Handlung, dient indes als Blaupause für den einen oder anderen wirklich witzigen Moment. Grade in der ersten Hälfte des ohnehin recht kurzen Streifens sind derlei Augenblicke noch häufiger zu finden, aber mit dem guten Witz ist es spätestens beim Auftauchen der Aliens vorbei. Man fragt sich ab da nur noch, was das denn alles soll – und ärgert sich darüber, einen guten Ansatz wieder einmal in den Gully gespült zu sehen.
Man hätte so viel daraus machen können, hätte man sich auf einen einzigen Handlungsstrang, nämlich den mit dem verschwundenen Auto, beschränkt. Denn hier zeigt der Film seine versteckten Qualitäten, es bleiben sogar kleinere Szenen im Gedächtnis haften ( „und dann?“), aber der Rest ist dumpfes Schweigen. Sitzt man anfangs noch lachend vor der Leinwand, schweigt man den Rest des Films eben dumpf in seinem Stuhl. Und was nicht die schlechte, unausgegorene Geschichte rund um Rubiks Zauberwürfel zerstört, wird von der wie immer bei Komödien unerträglichen deutschen Synchronisation zerstört. Schwule Schweizer, bayrisch, ach, ein Elend…schnell vergessen, diesen Film…“und dann?“…4/10.