„Ey Mann, wo is' mein Auto“ kopiert das Rezept von „Verrückt nach Mary“, „American Pie“, „Rent a Man“ „Road Trip“ und „Scary Movie“. Möglichst viele pubertäre Witzchen, nur leider nicht so gut wie die letzten vier. Das ganze noch mit einer Alien-Komponente wie „Real Men – Wahre Männer“ oder „Galaxy Quest“.
Drin war ich mit zwei Kollegen und das war auch besser so, denn alleine, mit der Freundin etc. sollte man nicht reingehen. Nachher sind wir übereingekommen, den Film ab 12 Jahren und 1,8 Promille freizugeben. Fazit schon mal vorweg: zum Schmunzeln, 'nen paar nette Gags, aber eher was für Videoabende. Und um ehrlich zu sein: Gegen „Ey, Mann, wo is' mein Auto“ ist „Drei Engel für Charlie“ hochgeistig.
Zielgruppe: möglichst jung, männlich, in einer Gruppe, nicht unbedingt nüchtern.
Der ganze Film wirkt, als sei er von einer Gruppe von 12 bis 13jährigen gedreht worden. Es wird über so gut wie jede Minderheit Witze gemacht: Schwule, Frauen, Transvestiten, Franzosen, Schweden, Blinde etc. Schön sind allerdings die Unmengen an Hot Chicks (vor allem die Anführerin der weiblichen Außerirdischen [die stand auch Model für Cate Archer aus dem 3 D-Shooter „No one lives forever“], auch die Zwillinge sind ganz niedlich). Und bei dieser Fixierung auf Sex (eigentlich hab' ich ja nichts dagegen), denn die meisten Gags über Sex sind irgendwelche flachen Brustgrapscher-Witze.
Die Hauptdarsteller spielen zwei Deppen á la „Bill und Teds verrückte Reise durch die Zeit“. Sean William Scott rult eigentlich, aber mehr in den Nebenrollen in „American Pie“ und „Road Trip“. Hier bringen er und Aston Kusher („Die wilden Siebziger“) kaum mehr als ewig gleiche Wiederholungsgags zustande (Ey, wo is mein Auto – Wo, is'n dein Auto, Dude – Wo is mein Auto ....) Doch sie geben sich alle Mühe und ihr Deppentum trägt den Film irgendwie.
Vom Aufbau könnte man glatt meinen, dass „Maniac Mansion“ oder „Sam und Max“ verfilmt wurden. Immer wieder entdecken sie neue, knallbunte Locations, wo sie Gegenstände sammeln und in Fettnäpfchen treten.
Also: auf Video leihen, mit Freunden angucken, Alk einschütten, ablachen.