Es scheint wohl die Unart eines jeden Seemanns zu, sofort bei Landgang in den nächsten Puff zu rennen, auch wenn man dort nicht immer das fürs Geld bekommt, was man sich eigentlich vorgestellt hatte. Auf den Philippinen müssen zwei Matrosen die seltsame Erfahrung machen, dass die dortigen Dirnen Reißzähne haben und in Särgen schlafen...
Es ist mitunter nicht so leicht, den richtigen Film von Trash-Guru Cirio H. Santiago zu finden, der sich vor allem mit Lagerstreifen und Söldnerflicks hervortat. Hier konnte man den generell sehr umtriebigen John Carradine für die Hauptrolle gewinnen und auch sonst ein B-Movie abliefern, das in guten Momenten durchaus unterhält und auch spaßige Momente zu bieten hat. Leider ist dem nicht 90 Minuten durch die Bank so, denn die Billigfilme aus dieser Zeit nerven zumeist mit niedrigen Budgets, akuter Ideenlosigkeit und einer gehörigen Portion an Langeweile.
"Vampire Hookers" ist da nicht anders. Zumindest hat man hier drei recht schneidige Blutsauger-Ladys mit an Bord geholt und Kulissen aus schönstem Pappmaché kreiert, die jedoch atmosphärisch gar nicht so schlecht rüberkommen, wie es sich zunächst noch anhören mag. Auch ist das Erzähltempo relativ flott und die Darstellerriege gut aufgelegt. Einziger Ausrutscher ist der ständig furzende dicke Grabwächter. Die Qualität eines guten Jean Rollin wird selbstredend nie erreicht.
Allzu viel Exploitation in Form von T&A´s oder Gewalt ist sowieso nicht zu vermelden. Manchmal kann "Vampire Hookers" eine echte kleine Fun-Perle sein, manchmal kauen die Blutsauger einfach nur auf dem hohlen Zahn rum. Nur sehr bedingt sehenswert.