Ein Bildgewaltiger Stumpfsinn mit den dämlichsten Dialogen seit langer Zeit. Im Prinzip geht es um den Kampf zwischen Van Helsing (dem Guten) und Drakula (dem Bösen), bei dem auch Frankensteins Monster eine wichtige Rolle spielt. Die Geschichte und die sich ergebenden Verwicklungen sind allerdings haarsträubender als bei "Godzilla hat meine Großmutter gefressen". Einige Teile des Film passen überhaupt nicht zusammen, unter anderem wird einmal James Bond parodiert und das ganze so wenig orginell, dass man da schon versucht ist abzuschalten. Teilweise kann man danach versuchen alles als unfreiwillig komische Horrorparodie aufzufassen, aber das funktioniert leider auch nicht. Gut sind eigentlich nur die Spezialeffekte und dabei vor allem die fliegenden Geliebten von Drakula. Da merkt man, dass sich der Regisseur viel Mühe gegeben hat. Aber ärgerlich ist, dass die flinken Bewegungen der animierten Monster immer wie das Hüpfen von Flummibällen aussieht. - Beim Hulk ging das in Ordnung, weil der sich dann eben hüpfend wie ein Frosch fortbewegt hat, bei Van Helsing hüpfen auf diese Weise aber Werwölfe und die Vampire ... - Doof an dem Film ist auch, dass trotz deutlicher Grenze von Leben und Tod die Bösen einfach nur Böse und die Guten einfach nur Gut sind. Eine ganz eigene (unterirdische) Dimension stellen übrigens die Dialoge dar: Die Figuren stammeln zusammenhanglos abgestandene Zitate und überaschenderweise steckt nicht ein einziges Mal ein erhellender Gedanke dahinter. Aber es gibt noch eine Krone anderer Art zu vergeben, die bei der deutschen Vertonung anscheinend 1:1 erhalten blieb. Diese erhält Drakula: Denn so schlecht und unglaubwürdig habe ich schon lange keinen Darsteller spielen und sprechen sehen. Das hätte auch mein Opa Willi nicht mieser hingekriegt: Ein total aufgesetztes Pathos - da hört keiner gerne zu. Dass dem Regisseur so etwas nicht auffällt, lässt leider tief blicken. Richtig ärgerlich ist übrigens auch die Unterstellung, dass Frankensteins Monster seit mehreren Jahrzehnten unbemerkt in einem kleinen Kaff lebt, wo jeder jeden kennt. Zu vollautomatischen Armbrüsten muss man dann eigentlich auch nichts mehr sagen.