Mit „American Fighter“ (Orig. “American Ninja”) konnte die Produktionsfirma Cannon einige beachtliche Erfolge verbuchen. Vor allem war die Filmreihe sehr erfolgreich und zog vier Fortsetzungen mit sich.
Vor allem für Michael Dudikoff begann mit diesem Film eine Karriere als B-Movie Actionstar.
Den Regiestuhl übernahm hier Sam Firstenberg. Der Film hatte ein Budget von ca. 1 Mio. $ und spielte in den amerikanischen Kinokassen rund 10,5 Mio. $ ein.
Gedreht hat man wie bei den meisten Cannon Filmen auf den Philippinen, weil es dort kostengünstiger war.
Während einer Überlieferung eines Konvois werden US-Soldaten von unbekannten schwarzgekleideten Ninjas angegriffen. Ihr Ziel ist die Waffenlieferung eines der Konvoi´s zur ergattern.
Dabei stellt sich ihnen Joe Armstrong (Michael Dudikoff) in den Weg und schlägt die Angreifer in die Flucht.
Um der Sache auf die Spur zu gehen stellt er mit seinem neuen Freund Curtis Jackson (Steve James) Nachforschungen an und findet heraus dass einige Vorgesetzte der US-Army gemeinsam illegale Waffengeschäfte mit dem Waffenschieber Ortega (Don Stewart) vollziehen.
Die Story ist ziemlich dünn und ist auch nur ein Aufhänger für zahlreiche Actionszenen.
Denn zuerst ist Joe der Einzelgänger, den keiner leiden kann und sich immer Ärger einhandelt. Doch nach einer kurzen Rangelei mit Jackson wird er sofort lieb gewonnen und als Kamerad angesehen.
Da der Plot überaus dünn ist, wird nebenbei noch eine kleine Liebesgeschichte mit eingeführt um den Zuschauer ja bei der Stange zu halten. Auf die wird in regelmäßigen Abständen immer mal wieder eingegangen, so dass der Film nicht langweilt.
Im Vordergrund steht aber der Waffenschmuggel. Natürlich glaubt Joe am Anfang keiner und er muss erst mal seine Beschuldigungen beweisen.
Die Actionszenen bestehen aus Shootouts, Verfolgungsjagden und Fights. Die sind für das Alter des Films recht ansehnlich inszeniert und die Shootouts sind auch blutig geraten. Hauptaugenmerk liegt aber auf den Auseinandersetzungen. Denn zwar handelt es sich hier um einen Ami 80er Jahre Film in dem zwar viel gekämpft wird, man aber deutlich sehen kann das die Choreographie sehr mäßig ist und keinen wirklich mehr aus den Socken haut. Denn bei genauem Betrachten kann man feststellen dass die Fights gut getrickst sind und Firstenberg für die richtige Kameraeinstellung und Schnitt sorgt.
Zwar hat Dudikoff gar keine Martial Arts Kenntnisse, doch kann Firstenberg sie hier noch gut kaschieren. Dabei streckt er seine Gegner mit Schwertern, Ninja Sternen und Wurfmessern zu Boden. Und solche Szenen ziehen sich fast über die komplette Laufzeit des Films hin. Man kann das Geschehen nicht all zu ernst nehmen und die Fights sind alle recht harmlos, zumindest ist man sehr darauf bedacht das sich niemand verletzt.
Gegen Ende gibt es noch einige Explosionen und eine Menge Shootouts wobei eine hohe Anzahl von Leuten draufgehen.
Die Locations von den Philippinen wurden gut eingefangen und können überzeugen.
Der Score von Michael Linn ist zufriedenstellend.
Michael Dudikoff ist wie man weiß alles andere als ein Edelmime, doch hier kann er sein nicht vorhandenes Schauspieltalent gut verstecken und liefert dafür eine sympathische Performance ab.
Bei Steve Jackson ist dasselbe zu beobachten.
Don Stewart gibt einen recht brauchbaren Fiesling ab, auch wenn solche Bösewichte recht typisch für Cannon Filme sind.
Wenn man auf B-Movies steht und gerne Filme schaut, wo das Hirn nicht sonderlich gefordert wird, dann ist man bei „American Fighter“ genau richtig. Die Story dient nur dazu die Actionszenen miteinander zu verbinden, unterhält aber soweit gut.
Neben „Night Hunter“ („Avenging Force“) ist dies wohl der beste Dudikoff Film.