Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten (1968)

US-Fort Dawson muss nach verzweifeltem Kampf aufgegeben werden. Kommandant Major Kingsley versucht, die Kriegskasse durch ein von Banditen und Indianern wimmelndes Gebiet in Sicherheit zu bringen. Von Murdock's Bande gejagt, vermag er den Wagen mit dem Gold gerade noch im unzugänglichen "Tal der Toten" zu verbergen, ehe er schwerverwundet in Winnetous Armen stirbt.

Von der unglücksseligen Neuverfilmung in den 90ern abgesehen, stellt das Tal der Toten den Abschluß der klassischen Winnetou Saga dar. Ein letztes Mal dürfen die Blutsbrüder für Ehre, Recht, Ordnung und der Gleichheit der Menschen eintreten und mit Silberbüchse und Bärentöter eine zahlenmäßig überlegene Gegenerschaft besiegen. Ziel ist diesmal ein Goldransport, der nach dem Tod eines Majors verschollen ist und gleichzeitig die Rehabilitation eben jenes Militärs.
Harald Reinl gelang dabei ein sehr würdevoller Abschied, der einiges an Highlights und Action bietet und den vielen, auch aus früheren Filmen, bekannten Gesichtern noch einmal die Möglichkeit zum glänzen bietet. In Sachen Comedy beispielsweise haben wir mit Eddi Arent und Ralf Wolter gleich eine Doppelspitze am Start. Wolters Hawkins darf dabei sogar den letzten Bösewicht von hinten erschießen (entschuldigt sich aber brav dafür, auch wenn der Gangster davon nichts mehr gehabt haben dürfte).
Highlights sind dabei klar der Zweikampf von Winnetou gegen den neuen Siouxhäuptling Roter Büffel angeleint an einen Marterpfahl, aber auch der Ritt durch das Schlangental. Dies könnte man laut der Totalen mühelos in zehn Minuten umreiten, auch wenn den Bösen nach die Pferde durch das Gestrüpp nicht durchkämen. Etwas enttäuschend ist dafür der Showdown, der nichts mehr draufsetzen kann und irgendwie einfallslos wirkt.
Das am Ende natürlich Gut gegen Böse siegt ist von vornherein ja klar. Story und Charaktere tragen die üblich klar unterschiedene schwarz/weiß Gesinnung und alles wirkt aus heutiger SIcht reichlich naiv. Dennoch ist es immer wieder nett die herrlichen Balkan Landschaften zu bewundern und schwerstes Nostalgiefeeling aus der Kindheit kommt auf. Mit diesem Bonus komme auf 7/10