Nur durch die Cannon Ninja Trilogie wurde das Kämpfertalent Sho Kosugi überhaupt für den Film entdeckt. In "Enter the Ninja" hatte er seine erste Filmrolle als Gegenspieler vom ungelenken Franco Nero. Nach der Trilogie enfernte sich Kosugi durch "Die 1000 Augen der Ninja" von der Cannon Schmiede. Hier vedingt er sich unter Gordon Hessler (Run Tiger Run), mit dem er auch später "Top Fighter" und "Shogun Meyeda" drehte. Kosugis Karriere wehrte nicht sehr lange, denn schon nach zehn Filmen war es vorbei.
Akira Saito (Sho Koshugi) beschließt mit seinen zwei Kindern (Kane Koshugi, Shane Koshugi) und seiner Frau Aiko (Donna Kei Benz) in die USA auszuwandern, um dort ein eigenes Lokal aufzumachen. Doch der Gangster Newman (Michael Constantine) hat in Akiras Restaurant ein sehr wertvolles Diamantenhalsband versteckt, welches sich der krumme Cop Daley (Matthew Fasion) unter den Nagel reisst. Newman verdächtigt nun Akira und seine Familie, den wertvollen Klunker gestohlen zu haben. Sein fieser Lakeie Limehouse Willie (James Booth) mit seinen Schlägern tötet nicht nur Akiras Frau, sondern verletzt auch noch seinen Sohn schwer. Da Lt. Anderson (Norman Burton) keinen Finger krumm macht, nimmt Akira die Sache selbst in die Hand.
Ganz stark finde ich den Song "Back to the Shadow" von Peggy Abernathy, welcher als Titelmelodie, während des Films und auch als Abspann herhalten muss. Ich selbst kann dieses Lied nicht oft genug hören, doch ein paar andere Sounds hätte der Film schon noch vertragen können. Die sonst gebotenen Melodien sind sehr eintönig und auswechselbar. Auch die Kulissen enstprechen einer B-Produktion. Meist der Hafen, ein einsames Fabrikgelände und auch das Viertel in dem Akira lebt ist sehr schäbig. Stimmig sind die Hintergründe allemal, aber ein wenig Exotik hätte den Film optisch aufgepeppt. Bei der Story bekommen wir einen Mix aus Ninjafilm und "Death Wish" geboten, es geht einzig und allein um Akiras Rache, leider braucht der Film eine ganze Halbzeit um in die Gänge zu kommen. Ein kleines Actionschmankerl zu Beginn und der Fight Akira gegen seinen Bruder, sind eigentlich die einzigen Actionsequenzen der ersten Hälfte. Man muss doch sehr lange warten, bis die Gangster sich endlich über Akiras Familie hermachen. Daneben wird der Plot durch die Ermittlungen von Anderson gebremst und die Korrupten Cops entsprechen mal wieder jeglichem Klischee.
Während die Story nicht viel wert ist, so taugt doch wenigstens die Action. Es ist schon schick anzusehen, wenn Akira eine ganze Armee auf einem Schiff zusammenkloppt, oder im Finale eine Villa entert. Die restlichen Actionszenen sind aber zu kurz geraten. Meist nur kurze Keilereien, zur Abwechslung mal eine kleine Verfolgungsjagd, geschossen wird nur selten. In einem Ninjafilm dürfen natürlich die Waffen nicht fehlen, wobei das Sortiment recht breit gefächert ist. Wurfsterne, Schwerter, Stöcke, Rauchbomben und Vieles mehr, kommen zum Einsatz. Kurz gesagt, die Fights sind handwerklich sauber in Szene gesetzt und können mit einigen Härten aufwarten. Gerade mit Akiras Familie springt man nicht zimperlich um. Sho Kosugi macht im Ninjakostüm erneut eine gute Figur, der Helm sieht ein wenig lächerlich aus, was Sho aber mit seinem Können wieder wett macht. In Punkto Mimik und Gestik hat er nicht viel zu bieten, aber der hier ultrafiese James Booth versteht sein Handwerk bestens. Alles in allem werden ordentliche Leistungen erbracht, ohne Totalausfälle. Koshugis Söhne Kane und Shane, verkörpern auch hier seine Filmsöhne Takeshi und Tomoya.
Die übliche Rachestory, leider mit insgesamt zu wenig Action umgesetzt, ganz besonders in der ersten Filmhälfte. Trotzdem ordentlicher Film, noch ein Kind der 80er.